Wilhelm von Gegerfelt, Sohn des Architekten und SchinkelschülersVictor von Gegerfelt (1817–1915), studierte von 1861 bis 1863 an der Kunstakademie Kopenhagen Malerei. Anschließend besuchte er bis 1867 die Kunstakademie Stockholm. Von 1867 bis 1872 lebte er in Düsseldorf, studierte aber nicht an der dortigen Kunstakademie. Er war dort mit Axel Nordgren befreundet.[1] Dann siedelte er nach Paris über. Unter dem Einfluss von Alfred Wahlberg begann er dort, sich die Techniken der französischen Stimmungsmalerei anzueignen. In dieser Zeit war die finnische Landschaftsmalerin Fanny Churberg seine Schülerin. Studienreisen führten ihn an die Küsten Frankreichs, Englands und der Niederlande sowie nach Italien, Finnland und Dänemark. In den 1870er Jahren gehörte er zu den Malern, die im dänischen Skagen eine Künstlerkolonie bildeten. Dort war der deutsche Landschaftsmaler Julius Runge (1843–1922) sein Schüler. In den frühen 1880er Jahren hielt er sich mit Georg Pauli und Carl Skånberg (1850–1883) in Venedig auf. Mehrmals reiste er in folgenden Jahren dorthin. 1885 bis 1886 unterrichtete er Eugen von Schweden in der Landschaftsmalerei, den jüngsten Sohn des schwedischen Königs Oskar II. 1871 heiratete er Wilhelmina Carolina Fogelberg (1837–1882), 1883 die Malerin Amanda Gunilda (Gunhild) Baalack (1853–1896) und 1915 Maria Helena Fex (1860–1936). Befreundet war von Gegerfelt mit Carl Fredrik Hill, eine Freundschaft verband ihn auch mit Ernst Josephson.
Gegerfelt, Wilhelm von. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/1, Bogen 1–30: Aagaard–Heideck. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891, S. 364 (Textarchiv – Internet Archive).
Gegerfelt, Wilhelm von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S.512 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Vibeke Röstorp: Gegerfelt, Wilhelm von. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 52, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22792-2, S. 21.
↑Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 430 und Band 2, S. 470.