Werner Pesch promovierte 1968 bei Ludwig Tewordt (1926–2016)[3] an der Universität Hamburg[4] mit einer Arbeit zur Theorie der Kernspinrelaxationen in Supraleitern zweiter Art. 1974 übernahm er eine Professur an der Universität Hannover als Leiter der Abteilung Statistische Physik; 1978 wechselte er an die Universität Bayreuth.[5] Nach seiner offiziellen Pensionierung Anfang 2004 ist er der Universität weiterhin eng verbunden[6] und immer noch wissenschaftlich aktiv.
Schwerpunkte seiner vielfältigen wissenschaftlichen Arbeit lagen zuerst in der Theoretischen Festkörperphysik, dabei vornehmlich in der Supraleitung (z. B. der bekannte „Kramer-Pesch-Effekt“). Danach ging es um Modelle der Statistischen Physik und in den letzten Jahrzehnten um die Dynamik von Flüssigkeiten. Starke Beachtung fanden hier seine Arbeiten zur Rayleigh-Bénard-Konvektion.
Schachspieler
Werner Pesch ist ein begeisterter Schachspieler.[7] Er belegte 1958 den 2. Platz bei der Deutschen Jugendmeisterschaft[8] in Hitzacker und 1961 den 7. Platz bei der Deutschen Einzelmeisterschaft[9] in Bad Pyrmont. Aufgrund des Erfolges in Bad Pyrmont erhielt er den Titel eines Deutschen Meisters.
Lorenz Kramer, Werner Pesch: Core Structure and Low-Energy Spectrum of Isolated Vortex Lines in Clean Superconductors at T≪Tc. In: Zeitschrift für Physik. Band269, 1974, S.59–64, doi:10.1007/BF01668869 (Beschreibung des seither oft als „Kramer-Pesch-Effekt“ bezeichneten Phänomens).[11]
↑
Werner Pesch: Zur Theorie der Kernspinrelaxation in Supraleitern zweiter Art. Hamburg 1968 (Dissertation, Universität Hamburg; enthält Selbstauskünfte zur Person, darunter Geburtsdatum und Geburtsort).
↑Ludwig Tewordt im Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog (abgerufen am 30. September 2019)