WebintegrationWebintegration ist eine Methode zur Applikations- und Informationsintegration. Moderne Softwaresysteme bieten oftmals eine HTML-Schnittstelle zur Browser-basierten Bedienung. Webintegration nutzt genau diese Benutzerschnittstelle für eine automatisierte Interaktion mit der Anwendung und stellt insofern eine Weiterentwicklung des traditionell vor allem terminal-orientierten Screen-Scrapings (zur Host-Integration) dar. PrinzipMit Hilfe graphisch orientierter Entwicklungswerkzeuge wird eine Anweisungsfolge definiert (z. B. Load Page → Submit Form → Loop Table → Extract Data), die eine typischerweise vom Menschen im Browser durchgeführte Interaktion automatisiert. Auf diese Weise können einerseits Daten von web-basierten Systemen gelesen und interpretiert werden (zur weiteren Speicherung in Datenbanken/Dateien), andererseits sind Funktionen bestehender Webapplikationen leicht in neuem Kontext wiederverwendbar (z. B. durch Transformation in einen Web Service), auch wenn eigentlich kein natives API existiert. Leistungsfähige Mustererkennung erlaubt die robuste Integration auch von dynamischen Websites, bei denen sich die Position einzelner HTML-Tags z. B. durch Personalisierung oder Werbebanner regelmäßig verändert. Vorteile
AbgrenzungWebintegration stellt üblicherweise keinen vollständigen Ersatz für traditionelle Enterprise Application Integration dar. Vielmehr wird sie in vielen Projekten ergänzend eingesetzt, um einzelne Anforderungen entweder überhaupt umsetzen zu können oder doch zumindest in deutlich reduzierter Zeit bei niedrigerem Risiko. |