Am 28. September 2010 wurde das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ erlassen mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Für Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen.[2] Beide Verbandsgemeinden unterschritten diesen Wert deutlich.
Freiwilligkeit des Zusammenschlusses
In einer gemeinsamen Sitzung der Verbandsgemeinderäte Hahnstätten und Katzenelnbogen erklärte Volker Satony, der damalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hahnstätten: „Da aus Sicht der Landesregierung bei den Verbandsgemeinden Hahnstätten, Katzenelnbogen und Nassau ein Gebietsänderungsbedarf besteht, mussten und müssen wir uns mit einer freiwilligen Fusion mit der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen beschäftigen, da ansonsten das Land angedroht hat, die Verbandsgemeinden Hahnstätten, Katzenelnbogen und Nassau zu einer Verbandsgemeinde zusammenzulegen. Da letzteres gemäß dem den Fusionen zugrunde liegenden Gutachten von Prof. Junkernheinrich die schlechteste Variante für die VG Hahnstätten wäre, wurde in Abstimmungsgesprächen zwischen der Verbandsgemeinde Hahnstätten und den Ortsgemeinden im Aartal vereinbart, dass man die freiwillige Fusion mit Katzenelnbogen bevorzugt.“[3]
Am 24. Januar 2018 stimmte der Landtag dem Gesetzentwurf[4] zur Fusion der Verbandsgemeinden Hahnstätten und Katzenelnbogen zu.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Aar-Einrich; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
Lars Denninghoff (SPD) wurde am 1. Oktober 2022 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Aar-Einrich.[9] Bei der Direktwahl am 13. März 2022 war er mit einem Stimmenanteil von 57,82 % gewählt worden.[10][11]
Denninghoffs Vorgänger Harald Gemmer (parteilos), seit 1997 Bürgermeister der in die neue Verbandsgemeinde aufgehende VG Katzenelnbogen,[12] war bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 mit einem Stimmenanteil von 62,60 % zum ersten Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde gewählt worden, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich vier Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreichen konnte.[13][14]
Für eine achtjährige Amtsperiode gewählt, teilte Gemmer am 16. November 2021 mit, zum 1. Oktober 2022 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt vorzeitig niederlegen und in den Ruhestand treten zu wollen. Deshalb wurde eine Neuwahl erforderlich.[12]
↑ abRolf-Peter Kahl: Bürgermeister Harald Gemmer tritt zurück. In: Frankfurter Neue Presse. Frankfurter Societäts-Medien GmbH, 16. November 2021, abgerufen am 17. November 2021.