Das AACM-Mitglied Fred Anderson übernahm die Velvet Lounge 1982 von einem engen Freund, der zuvor verstorben war.[1] Das erste Domizil des Veranstaltungsorts war in der 22nd Street Ecke Indiana Avenue,[2] war aber 2006 wegen der Sanierung des Viertels gezwungen in 67 East Cermark Road (zwischen McCormick Place und Chinatown) im Stadtteil South Loop umzuziehen.[3] Mit einem von privaten Unterstützern aufgebrachten Betrag von über 100.000 $ wurde der neue Club renoviert. Anderson organisierte dort eine Reihe von Jamsessions in der Chicagoer Experimental- und Free-Jazz-Szene, u. a. mit Joseph Bowie, David Boykin, Hamid Drake, Eight Bold Souls, Peter Kowald, Jeff Parker, Chad Taylor und Ken Vandermark.[4]
Nach Andersons Tod 2010 wurde der Club zunächst von Andersons Familie weitergeführt, bis die Geschäftsleitung abgegeben und der Club neu eröffnet wurde, allerdings mit verändertem musikalischem Konzept.[9]
Der Jazzkritiker Howard Reich bezeichnete die Velvet Lounge als „ground zero for avantgarde jazz in Chicago“.[10]
Literatur
Gerald Majer: The Velvet Lounge: On Late Chicago Jazz. Chicago: Columbia University Press 2005, ISBN 0-231-13682-X.[11]