Die Gründung der Stiftung erfolgte im Jahr 2000 anlässlich des 250sten Gründungsjubiläums der Landschaftlichen Brandkasse. Das Mutterhaus des Versicherungsverbundes wurde im Jahr 1750 nach einer Initiative des Abts zu Loccum gegründet, daher ist für das Amt des Vorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung, in der auch die historischen Landschaften als Träger vertreten sind, der jeweils amtierende Abt zu Loccum vorgesehen. Zum Kuratorium gehören außerdem die Direktoren der regionalen Niederlassungen der VGH Versicherungen.[1]
Zielsetzung
Die Stiftung nennt als ihre Ziele Bürgernähe, regionale Verbundenheit, Mitverantwortung für das Gemeinwesen u. a. auch durch Mitwirkung bei der regionalen Entwicklung. Neben inhaltlicher Beratung und der Vorhaltung und Vermittlung von Fachkompetenzen fördert die Stiftung auch finanziell innovative Projekte, die der kulturellen Bildung sowie der Integration dienen. Bevorzugt gefördert werden vor allem Projekte für Kinder und Jugendliche, die aufgrund „ihrer Herkunft aus eher bildungsfernen Schichten oder aus Familien mit Migrationshintergrund in ihrem Alltag weniger Berührung mit Kultur haben und denen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben deshalb erschwert oder gar verwehrt ist.“[1] Zu möglichen Förderprojekten zählen etwa Restaurierungen von Gartendenkmalen, Unterstützung der Hospizarbeit, Literaturveranstaltungen, Projekte zur Kunst-Vermittlung, teils auch mittels eigener Veranstaltungen, sowie die Erschließung von Beständen von Archiven, Bibliotheken oder Museen.[3][4]
Aktivitäten
Die Stiftung fördert die Vermittlung der Bildenden Kunst an Kinder und Jugendliche und unterstützt Künstler, Malschulen, Museen und Kunstvereine bei der Durchführung derartiger Projekte.[5][6] In der Denkmalpflege engagiert sie sich für Erhalt und Pflege von Gartendenkmalen und beweglichem Kulturgut in Archiven, Bibliotheken und Museen.[7]
Die Stiftung beteiligt sich außerdem bei der Leseförderung, Sprachförderung, Literaturvermittlung sowie bei der Förderung von Bibliotheken. Außerdem unterstützt sie Veranstaltungsreihen und Literaturfestivals. Zu ihren eigenen Projekten gehört das Literaturfest Niedersachsen, der JULIUS-Club, der Bibliothekspreis der VGH-Stiftung, die „LiteraTour Nord“ und das Projekt „Autoren in der Schule“, das gemeinsam mit dem Friedrich-Boedecker-Kreis durchgeführt wird.[8]
Des Weiteren unterstützt die Stiftung Einrichtungen, die anerkannt mildtätige Zwecke verfolgen und sich dabei insbesondere an Kinder und Jugendliche wenden.[9]
Ein weiteres Anliegen der Stiftung sind Projekte im Rahmen der Museumspädagogik, beispielsweise durch die Vergabe des „Förderpreis Museumspädagogik“.[10]
Sie fördert außerdem wissenschaftliche Projekte mit Bezug zu den weiteren Förderbereichen der Stiftung, insbesondere hinsichtlich der Erschließung von Beständen in Archiven, Bibliotheken und Museen, der Vermittlung historischer Forschungsergebnisse oder Machbarkeitsstudien.[11]
↑ abTheda Minthe (Red.): VGH-Stiftung. In: Wegweiser zu Stiftungen in Hannover, überarbeitete Neuauflage vom November 2013, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, der Oberbürgermeister, in Zusammenarbeit mit der Stiftungsinitiative Hannover, Hannover: 2013, S. 159
↑Niedersächsische Sparkassenstiftung. Engagement für die Region und ihre Menschen. In: www.sparkassenstiftungen.de. Deutscher Sparkassen- und Giroverband, abgerufen am 8. März 2023.
↑VGH Stiftung. Die Förderziele der VGH Stiftung. In: www.foerdersuche.org. MY Access to Funding gGmbH, abgerufen am 8. März 2023.
↑Sabine Schormann (Verantw.): VGH-Stiftung (Memento vom 18. Dezember 2009 im Internet Archive) auf der Seite nsks.de der Niedersächsischen Sparkassenstiftung