Stiftung

Eine Stiftung ist eine Einrichtung, die mit Hilfe eines Vermögens einen vom Stifter festgelegten (häufig gemeinnützigen) Zweck verfolgt. Synonym wird auch der Begriff Fundation (von lateinisch fundatio) verwendet. Übliches Merkmal einer Stiftung ist, dass Dritte (sog. Destinatäre) nur von ihren Erträgen profitieren können, während ihr Vermögen grundsätzlich unangetastet bleiben muss. Da Stiftungen keinen Eigentümer haben (der Stifter gibt dieses unwiderruflich auf) und grundsätzlich auch nicht aufgelöst werden können, lassen sie sich als dauerhaft selbständige Vermögensmasse beschreiben.

Geschichtliche Entwicklung

Kirche des Klosters Neuzelle (Niederlausitz), gestiftet am 12. Oktober 1268 von Markgraf Heinrich dem Erlauchten
Fuggerei, Augsburg
August Hermann Francke gründete unter anderem Waisenhäuser mit Spendengeldern

Stiftungen haben eine lange Tradition. Bereits Platon hatte mit der von ihm gegründeten Akademie eine von 347 v. Chr. bis 529 n. Chr. bestehende Stiftung eingerichtet.[1] Im Mittelalter entsprangen sie als Stift den frommen Gedanken des Stifters, der auch die Sicherung des eigenen Seelenheils im Blick hatte, aber auch als Gründungsstadt oder Siedlung, die den Stifter als Lehnsherr auf gute Rendite hoffen ließ.

Typisch für das Mittelalter sind Memorialstiftungen (Memorien), die dazu dienten, das Andenken an den Stifter aufrechtzuerhalten. Zahlreiche dieser Stiftungen bestanden bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, manche auch bis zur Säkularisation, einige bestehen bis heute. Mildtätige Überlegungen führten zu sozialen Stiftungen wie Hospitälern, Waisenhäusern und anderen gemeinnützigen Einrichtungen.

Neuansiedlungen sowohl zur Kolonisierung, nach erfolgreichen Feldzügen (Eroberungen) wie auch nach entvölkernden Naturkatastrophen (etwa Seuchen) waren schon immer ein wichtiger Bestandteil der Politik. Zu den Stiftungen von Ansiedlungen im deutschen Sprachraum zählen die frühen Klostergründungen der Anfangszeit des Heiligen Römischen Reiches in den südlichen und östlichen Randgebieten durch die Kolonisationsorden, um als Keimzelle sowohl der Besiedlung wie auch der Mission zu dienen, die Deutsche Ostsiedlung und die Gründungsstädte des Spätmittelalters. So sind etwa Ortsnamen auf -stift besonders im ostbairischen Raum erhalten, die sich auf von Landesherren bezahlte Rodungsgebiete beziehen.

Historisch betrachtet gehören die deutschen Stiftungen zu den großen Kontinuitäten in einem von Diskontinuitäten geprägten Land. Berühmte Kirchen und Klöster sind sichtbare Zeichen früher Stiftungstätigkeit. So führt sich die von 930 bis heute bestehende Bürgerspitalstiftung in Wemding in Bayern auf das 10. Jahrhundert zurück. Von 936 bis 1802 bestand das von Otto I. gestiftete Damenstift Quedlinburg. Spätestens im 13. Jahrhundert, als das römische Recht beginnt, in Deutschland wieder Fuß zu fassen, sich die Sozialstruktur verändert und eine erhebliche Verstädterung einsetzt, entstehen zahlreiche Stiftungen, die alle Wechselfälle der Geschichte überlebt haben. Die Stiftung Bürgerspital zum Heiligen Geist in Würzburg, gegründet 1316, ist nur eines von rund 250 Beispielen von Stiftungen, die älter als 500 Jahre sind und heute noch bestehen. Die weitläufig bekannte Sozialstiftung Fuggerei in Augsburg, die als älteste, noch bestehende Sozialsiedlung angesehen wird, wurde 1519 von den ersten Bewohnern bezogen (Stiftungsbrief von 1521) und ist somit einige Jahre jünger als die Sozialstiftung von Valentin Ostertag.

Die Verankerung der Stiftung in der Zeitachse macht sie offenkundig gerade dann attraktiv, wenn Ordnungen zusammenbrechen oder sich verändern. Dies hat damit zu tun, dass das Stiften oft als Instrument der gesellschaftlichen Integration gesehen wurde. Dies gilt beispielsweise für die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg (das prominenteste Beispiel sind die 1698 gegründeten Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale)), für die Zeit nach dem Ende des Alten Reichs (Stiftung Städelsches Kunstinstitut, 1815) oder für die Gründerzeit (Carl-Zeiss-Stiftung, 1889). Nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten in Deutschland zunächst kaum Neugründungen. Die Hyperinflation von 1923, die Herrschaft der Nationalsozialisten, die sogenannte Stunde Null am 8. Mai 1945 und die sozialistische Regierung in der DDR ließen viele bestehende Stiftungen zum Erliegen kommen, sei es durch Vermögensauszehrung, Enteignung oder aus anderen Gründen.

Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurden Stiftungen, die nicht ausschließlich dem deutschen (arischen) Volk zugutekamen, offiziell als „nicht gemeinnützig“ eingestuft, was sich unmittelbar auf ihren steuerlichen Status auswirkte und somit der Regierung den Abzug von Vermögenswerten ermöglichte. Darüber hinaus wurden jüdisch geführte Stiftungen während der NS-Zeit beschlagnahmt, und die Einnahmen gingen direkt an die deutsche Regierung. Jüdische Stiftungen wurden aufgelöst und geplündert. Diejenigen Stiftungen, die weiter bestanden, wurden arisiert und erhielten eine nationalsozialistisch orientierte Leitung.[2]

Erst sehr langsam wurden in Westdeutschland ab den 1950er Jahren, in Ostdeutschland ab den 1990er Jahren wieder in größerer Zahl Stiftungen neu gegründet. Änderungen des Gemeinnützigkeitsrechts und des Stiftungszivilrechts (ab 2000) und die damit verbundene breitere öffentliche Diskussion über Sinn und Wert von Stiftungen haben in Verbindung mit dem starken Anwachsen von Vermögenswerten in privater Hand und dem Wiedererstarken der Idee des Bürgerengagements dafür gesorgt, dass heute in einem Jahr etwa so viele Stiftungen gegründet werden wie vor 20 Jahren in einem Jahrzehnt. Neben privaten Stifterpersönlichkeiten treten vermehrt auch Unternehmen, Vereine, Verbände und Gebietskörperschaften als Stifter auf.

Wortherleitung

Zum Begriff Stiften bzw. Stiftung ist bei Johann Christoph Adelung[3] im Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (1811) ausgeführt, dass dies ein Begriff, welcher „Ausdehnung in die Höhe, ingleichen Festigkeit, Dauer“, ist. Im letzteren Sinne sei der Begriff für die Stiftung, eine auf Dauer angelegte Einrichtung, übertragen worden. Adelung führt unter dem Begriff Stiften dazu aus:

„Figürlich der Grund von dem Daseyn eines Dinges auf alle künftige Zeiten seyn. (a) Im weitesten Verstande, wo es nur noch in einigen Fällen üblich ist. An welchem Orte ich meines Nahmens Gedächtniß stiften werde, 2 Mos. 20, 24. Sich ein ewiges Andenken, ein gutes, ein schlechtes Andenken stiften. Das erste Testament ward nicht ohne Blut gestiftet, Ebr. 9, 18. Einen Feyertag, ein Fest stiften, es auf alle künftige Zeiten anordnen und einrichten. Ein Reich stiften, es gründen, sich die Unterthanen dazu erwerben und sammeln. Ein Volk, ein Geschlecht stiften. Einen Gottesdienst, einen Orden, eine Stadt stiften. Aber ein Gesetz stiften u. s. f.[4] sind nicht mehr üblich. (b) In engerer Bedeutung ist stiften eine Anstalt nicht nur anordnen und einrichten, sondern auch zu derselben Fortdauer die nötigen Kosten auf eine dauerhafte und bleibende Art bestimmen und anweisen. Ein Kloster, einen Altar, eine Canonicat-Kirche, ein Bisthum, ein Armenhaus, ein Lazareth, eine Universität, eine Akademie, eine Schule, eine öffentliche Feyerlichkeit stiften. Wo es denn auch wohl von dem dazu bestimmten und ausgesetzten Vermögen gebraucht wird. Sein Vermögen zu einem Kloster stiften, ein Capital zu einer Spende, zu einem Almosen stiften, bestimmen, aussetzen und auf alle folgende Zeiten niederlegen. Aber von Personen, wie in der Deutschen Bibel, Priester, Wahrsager, Sänger stiften, ist veraltet. Im weitesten Verstande ist es oft bloß den Grund eines Dinges enthalten, demselben den Ursprung, des Daseyn geben, so daß der Begriff der Dauer und Festigkeit großen Theils verschwindet, oft aber der Begriff der angewandten Bemühung dafür eintritt. Frieden zwischen zwey streitenden Parteyen stiften. Freundschaft mit einander stiften. Ein Bündniß stiften. Eine Heirath zwischen zwey Personen stiften.“

Im Duden wird Stift bzw. Stiftung weitgehend nur noch in der modernen Form angeführt.[5]

Funktion und Formen

Bei Stiftungen wird in der Regel das Vermögen auf Dauer erhalten und die Destinatäre können nur in den Genuss der Erträge kommen.

Stiftungen können in verschiedenen rechtlichen Formen (privatrechtlich oder öffentlich-rechtlich) und zu jedem legalen Zweck errichtet werden. Die meisten Stiftungen werden in privatrechtlicher Form errichtet und dienen gemeinnützigen Zwecken. In Deutschland sind beispielsweise rund 95 % aller Stiftungen gemeinnützig. In Österreich hingegen sind von 3000 Privatstiftungen nur etwa 200 gemeinnützig (also etwa 7 %).

Man unterscheidet Förderstiftungen, die Tätigkeiten Dritter finanziell fördern, und operative Stiftungen, die zur Erfüllung des Stiftungszwecks selbst Projekte durchführen. Meist sind Stiftungen auf ewig angelegt. Es werden aber auch Stiftungen mit begrenzter Lebensdauer gegründet, die ihr Vermögen nach und nach aufbrauchen (Verbrauchsstiftungen). Eine Kombination aus beiden Formen sind die Hybridstiftungen.

Eine Stiftung hat in der Regel eine Satzung, die unter anderem die Zwecke und die Art ihrer Verwirklichung festschreibt. Hierin kann der Stifter weitestgehend eingriffsresistent seinen langfristigen Willen zur Verwendung des Stiftungsvermögens festhalten und so auch nach seinem Ableben Wirkung entfalten.

Nach außen wird die Stiftung von einem Vorstand vertreten (der auch anders bezeichnet sein kann), es können satzungsgemäß aber auch zusätzliche Stiftungsorgane und Gremien (häufig ein Kuratorium) eingerichtet werden. Eine rechtsfähige Stiftung – in Deutschland die häufigste Rechtsform – hat anders als ein Verein keine Mitglieder und anders als eine Gesellschaft keine Gesellschafter oder Eigentümer. Sie unterliegt stattdessen der staatlichen Stiftungsaufsicht.

Der juristische Akt der Errichtung einer Stiftung wird als Stiftungsgeschäft bezeichnet. Die Hergabe von Vermögenswerten, insbesondere für gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke, wird als Überführung von Stiftungsvermögen in den Grundstock der Stiftung bezeichnet. Gemeinnützige rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts werden in Deutschland vom jeweiligen Bundesland kontrolliert.

Siehe auch

Literatur

  • Guido Kaufmann: Stiftung und Konflikt. Ausgestaltung, Familienbezogenheit und Konfliktpotenzial in Deutschland. Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-658-34687-4.
  • Philip Hahn: Die Stiftungssatzung. Geschichte und Dogmatik (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Bd. 65). Mohr Siebeck, Tübingen 2010, ISBN 978-3-16-150554-6 (Zugleich: Regensburg, Universität, Dissertation, 2010).
  • Annette Rebsch: Die Europäische Stiftung (= Schriften zum europäischen und internationalen Privat-, Bank- und Wirtschaftsrecht. Bd. 13). de Gruyter Recht, Berlin 2007, ISBN 978-3-89949-347-4 (Zugleich: Berlin, Humboldt-Universität, Dissertation, 2005/2006).
  • Klaus J. Hopt, Dieter Reuter (Hrsg.): Stiftungsrecht in Europa. Stiftungsrecht und Stiftungsrechtsreform in Deutschland, den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der Schweiz, Liechtenstein und den USA (= Schriftenreihe des Instituts für Stiftungsrecht. 1, 1). Carl Heymann, Köln 2001, ISBN 3-452-24942-5.
  • Stiftungen (= die waage. Zeitschrift der Grünenthal GmbH. Bd. 35, Nr. 3, 1996, ISSN 0017-4874). Grünenthal GmbH, Aachen 1996, (mit Beiträgen von Rupert Graf Strachwitz, Roland Kaehlbrandt, Christoph Mecking, Nikolaus Turner, Karl Ferdinand Prinz von Thurn und Taxis und Werner Schiedermair).
  • Andreas Richter: Stiftungsrecht. Handbuch. C. H. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-73154-9.
Wiktionary: Stiftung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Stiftungen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Rupert Graf Strachwitz: Stiftungen in Deutschland: Geschichte und Gegenwart. Die Idee des Guten – eines der obersten Ziele Platons. In: Stiftungen. Grünenthal GmbH, Aachen 1996, S. 90–96, hier S. 90.
  2. Man muss die Dinge ans Licht bringen: Interview mit Muriel Gerstner und Sandra Sykora. Abgerufen am 18. November 2022.
  3. Stiften. In: Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen. Band 4: Seb – Z. Bauer, Wien 1811, Sp. 375–376.
  4. u.s.f. = und so fort
  5. Online-Duden, abgefragt am 7. April 2013.

Read other articles:

A New BeginningAlbum studio karya Eka DeliDirilisJuli 2008GenrePopProduserGPKronologi Eka Deli Tuhan Kau Sungguh Baik (2006)Tuhan Kau Sungguh Baik2006 A New Beginning (2008) Suara Hatiku (2010)Suara Hatiku2010 A New Beginning merupakan album kelima karya Eka Deli, sekaligus album pop keduanya, yang mana tiga album yang telah dirilis sebelumnya merupakan album gospel. Lagu yang dijagokan adalah Cinta Abadi. Daftar lagu Cinta Abadi Kuingin Ayayay Jatuh Cinta Kutunggu Terbang Yang Terbaik Ti...

 

Ketepeng kecil Senna tora TaksonomiDivisiTracheophytaSubdivisiSpermatophytesKladAngiospermaeKladmesangiospermsKladeudicotsKladcore eudicotsKladSuperrosidaeKladrosidsKladfabidsOrdoFabalesFamiliFabaceaeSubfamiliCaesalpinioideaeTribusCassieaeGenusSennaSpesiesSenna tora Roxb., 1832 Tata namaBasionimCassia tora (en) Sinonim taksonNumerous, see textEx taxon author (en)L. lbs Senna tora (awalnya dijelaskan oleh Linnaeus sebagai Cassia tora ) adalah spesies tumbuhan dalam famili Fabaceae dan subfamil...

 

Questa voce o sezione sull'argomento scrittori è priva o carente di note e riferimenti bibliografici puntuali. Sebbene vi siano una bibliografia e/o dei collegamenti esterni, manca la contestualizzazione delle fonti con note a piè di pagina o altri riferimenti precisi che indichino puntualmente la provenienza delle informazioni. Puoi migliorare questa voce citando le fonti più precisamente. Segui i suggerimenti del progetto di riferimento. Heinrich Böll nel 1981 Premio Nobel per la&...

11 Parthenope PenemuanDitemukan olehAnnibale de GasparisTanggal penemuan11 Mei 1850PenamaanAsal namaParthenopeKategori planet minorSabuk utamaKata sifat bahasa InggrisParthenopean, ParthenopianCiri-ciri orbit[1]Epos 14 Juli 2004 (Hari Julian 2453200,5)Aphelion403,494 Gm (2,697 SA)Perihelion330,297 Gm (2.208 SA)Sumbu semimayor366,896 Gm (2.453 SA)Eksentrisitas0,100Periode orbit1402,891 hr (3,84 a)Kecepatan orbit rata-rata19,02 km/dtkAnomali rata-rata3...

 

Pour des articles plus généraux, voir Chronologie des États-Unis et 1982. Éphémérides Chronologie des États-Unis 1979 1980 1981  1982  1983 1984 1985Décennies aux États-Unis :1950 1960 1970  1980  1990 2000 2010 Chronologie dans le monde 1979 1980 1981  1982  1983 1984 1985Décennies :1950 1960 1970  1980  1990 2000 2010Siècles :XVIIIe XIXe  XXe  XXIe XXIIeMillénaires :-Ier Ier  IIe  IIIe Chronologies ...

 

For people with the surname, see Rohatyn (surname). Urban locality in Ivano-Frankivsk Oblast, Ukraine Place in Ivano-Frankivsk Oblast, UkraineRohatyn РогатинRohatyn FlagCoat of armsRohatynLocation of Rohatyn within UkraineShow map of Ivano-Frankivsk OblastRohatynRohatyn (Ukraine)Show map of UkraineCoordinates: 49°25′N 24°37′E / 49.417°N 24.617°E / 49.417; 24.617Country UkraineOblastIvano-Frankivsk OblastRaionIvano-Frankivsk RaionHromadaRohatyn urban...

Local English tabloid newspaper Coventry TelegraphTypeDaily newspaperFormatTabloidOwner(s)Reach plcEditorAdam MossFounded1891Political alignmentNeutral, PopulistHeadquartersCoventry, EnglandCirculation3,213 (as of 2023)[1]Websitecoventrytelegraph.net The Coventry Telegraph is a local English tabloid newspaper. It was founded as The Midland Daily Telegraph in 1891 by William Isaac Iliffe, and was Coventry's first daily newspaper. Sold for half a penny, it was a four-page broadsheet...

 

1983 Indian filmSandhippuTheatrical release posterDirected byC. V. RajendranScreenplay byPeter SelvakumarStory byKader KhanPrayag RajK.K. ShuklaProduced bySanthi NarayanasamyStarringSivaji GanesanRadhaSrideviPrabhuCinematographyG. Or. NathanEdited byB. KandhasamyMusic byM. S. ViswanathanProductioncompanySivaji ProductionsRelease date 16 June 1983 (1983-06-16) CountryIndiaLanguageTamil Sandhippu (transl. Rendezvous) is a 1983 Indian Tamil-language masala film, directed by...

 

هنودمعلومات عامةنسبة التسمية الهند التعداد الكليالتعداد قرابة 1.21 مليار[1][2]تعداد الهند عام 2011ق. 1.32 مليار[3]تقديرات عام 2017ق. 30.8 مليون[4]مناطق الوجود المميزةبلد الأصل الهند البلد الهند  الهند نيبال 4,000,000[5] الولايات المتحدة 3,982,398[6] الإمار...

Newspaper in Greenville, SC, USA The Greenville NewsThe January 22, 2012 front page ofThe Greenville NewsTypeDaily newspaperFormatBroadsheetOwner(s)GannettEditorLeisa Richardson[1]Founded1874Headquarters32 East Broad StreetGreenville South Carolina 29601United StatesCirculation43,288 daily63,745 Sunday (as of 2014)[2]Websitegreenvilleonline.com The Greenville News is a daily morning newspaper published in Greenville, South Carolina. After The State in Columbia and Charlest...

 

House of the North Carolina General Assembly North CarolinaHouse of RepresentativesNorth Carolina General AssemblyGreat Seal of the State of North CarolinaTypeTypeLower house Term limitsNoneHistoryNew session startedJanuary 1, 2023LeadershipSpeakerTim Moore (R) since January 15, 2015 Speaker pro temporeSarah Stevens (R) since January 11, 2017 Majority LeaderJohn Bell (R) since August 30, 2016 Minority LeaderRobert Reives (D) since January 1, 2021 StructureSeats120Political groupsMajority ...

 

Town in Tyne and Wear, England This article is about Gateshead, England. For the suburb of Newcastle in Australia, see Gateshead, New South Wales. For the larger local government district, see Metropolitan Borough of Gateshead. For the constituency, see Gateshead (UK Parliament constituency). For the fictional place from Jane Eyre, see Jane Eyre § Gateshead Hall. Town in EnglandGatesheadTownUpper: BALTIC and The Glasshouse on the QuaysideMiddle: Trinity Square Halo and the Angel of the North...

Former American film production Good Machine ProductionsIndustryIndependent filmFounded1990; 34 years ago (1990)FoundersTed HopeJames SchamusDefunct2003; 21 years ago (2003)FateMerged with USA Films and Universal FocusSuccessorsFocus FeaturesThis Is That ProductionsHeadquartersNew York City, United StatesProductsMotion picturesOwnersJames SchamusVivendi (2000–2003)ParentUniversal Studios (2000–2003)DivisionsGood Machine International Good Machine Produc...

 

Países integrantes de la Organización para la Unidad Africana La Carta Africana de Derechos Humanos y de los Pueblos, también conocida como la Carta de Banjul, es un instrumento internacional cuyo objetivo es promover y proteger los derechos humanos y libertades básicas en el continente africano. El convenio fue auspiciado por la Organización para la Unidad Africana, en la actualidad reemplazada por la Unión Africana. En su Asamblea de Jefes de Estado y de Gobierno de 1979, la O.U.A ado...

 

American futsal league This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: United States Futsal Federation – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (September 2020) (Learn how and when to remove this message) United States Futsal FederationCONCACAFWebsiteUnited States Futsal Federation The United States Fut...

Demolished stadium in Singapore For the new stadium currently occupying the same site, see National Stadium, Singapore. Singapore National StadiumKallang StadiumFormer National Stadium, SingaporeSingapore National StadiumLocation within SingaporeFull nameSingapore National StadiumAddress15 Stadium Road, Singapore 397718LocationKallang, SingaporeCoordinates1°18′15.4″N 103°52′28.6″E / 1.304278°N 103.874611°E / 1.304278; 103.874611OwnerSingapore Sports Council...

 

9th-century King of the Mercians Not to be confused with Beowulf. BeorhtwulfPenny of BeorhtwulfLegend: ber(ht)vlf rexKing of MerciaReign840–852 ADPredecessorWiglafSuccessorBurgredDied852 ADConsortSæthrythIssueBeorhtricBeorhtfrith Beorhtwulf (Old English: [ˈbeorˠxtwuɫf], meaning bright wolf; also spelled Berhtwulf; died 852) was King of Mercia, a kingdom of Anglo-Saxon England, from 839 or 840 to 852. His ancestry is unknown, though he may have been connected to Beornwulf, who ru...

 

You can help expand this article with text translated from the corresponding article in French. (January 2023) Click [show] for important translation instructions. View a machine-translated version of the French article. Machine translation, like DeepL or Google Translate, is a useful starting point for translations, but translators must revise errors as necessary and confirm that the translation is accurate, rather than simply copy-pasting machine-translated text into the English Wikipe...

黑水溝,又稱烏水溝,可能指以下其中一個意思: 台灣海峽 澎湖水道 台灣作家姚嘉文所著之小說-《黑水溝》 中琉界沟 这是一个消歧义页,羅列了有相同或相近的标题,但內容不同的条目。如果您是通过某條目的内部链接而转到本页,希望您能協助修正该處的内部链接,將它指向正确的条目。

 

На иллюстрации вариант 1961 года Пабло Пикассо Голубка Пикассо. 1949 год фр. La Colombe, исп. La Paloma рисунок, литография (инв. P11366[1]) «Голу́бка Пика́ссо» — графическое изображение белого голубя мира, впервые нарисованное Пабло Пикассо в 1949 году, затем неоднократно вос...