Die Einheimischen sprechen den Ortsnamen als Üerliche aus. Der 1235 erstmals in der Schreibung Vlrighingen erwähnte -ingen-Name geht auf einen alemannischen Sippenältesten namens Uodalrīch zurück (nicht auf den heiligen Ulrich) und bedeutet «bei den Leuten, bei der Sippe des Uodalrich».[3][1] In den Pfarrbüchern findet sich meist die latinisierte Form Ulringa.[4]
Wie in vielen Walliser Dialekten wird auch in Ulrichen das ch etwa in Chind «Kind» als weicher ich-Laut [ç] ausgesprochen und nicht als hartes [χ] wie sonst verbreitet im Schweizerdeutschen.
Klima
Für die Normalperiode 1991–2020 beträgt die Jahresmitteltemperatur 4,2 °C, wobei im Januar mit −7,2 °C die kältesten und im Juli mit 14,6 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier rund 189 Frosttage und 49 Eistage zu erwarten. Sommertage gibt es im Jahresmittel 19,4, während im Schnitt mit 0,7 in zwei von drei Jahren ein Hitzetag zu verzeichnen ist. Die Messstation von MeteoSchweiz liegt auf einer Höhe von 1346 m ü. M.
Am 25. November 2007 wurde in einer Volksabstimmung eine Fusion der bis anhin selbständigen drei Obergommer Munizipalgemeinden Ulrichen, Obergesteln und Oberwald gutgeheissen. Die neue Gemeinde Obergoms besteht seit dem 1. Januar 2009.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1798
1850
1900
1950
2000
2007
Einwohner
36
247
233
248
221
219
Persönlichkeiten
Karin Möbes (* 1968), Radrennfahrerin, Duathletin und Triathletin
Walter Ruppen: Ulrichen. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Kunstdenkmäler der Schweiz (= Das Obergoms. Band1). Band64. Birkhäuser Verlag, Basel 1976, ISBN 3-7643-0728-5, S.214–235.
↑ abLexikon der schweizerischen Gemeindenamen, hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 896.