Nach einem Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte besuchte er ab 1979 die Schauspiel Akademie in Zürich. Seine ersten Engagements führten ihn ans Theater der Jugend in München und ans Schauspielhaus Nürnberg. In den 1980er Jahren spielte er am Theater Basel, wo er Christoph Marthaler kennenlernte, in dessen Inszenierungen er fast immer besetzt ist. In den 90er Jahren spielte er u. a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Von 2000 bis 2004 gehörte er fest zum Ensemble des von Marthaler geleiteten Schauspielhaus Zürich.[1] Seitdem ist er freischaffend tätig als Schauspieler und Regisseur. Am Luzerner Theater inszenierte er 2004 die schweizerdeutsche Fassung von „Das Ende vom Anfang“ von Seán O’Casey. 2007 inszenierte er in Luzern Friedrich Dürrenmatts „Das Versprechen“ und 2009 am selben Haus „Der Gehülfe“ nach dem Roman von Robert Walser. Ebenda führte er 2010 Regie bei „In Amrains Welt, auf der Suche nach der wiedergefundenen Zeit“ nach Texten von Gerhard Meier. 2016 inszenierte er am KonzertTheaterBern „Amerika“ nach Franz Kafka Mit Beat Fäh schrieb er „Usflug“, ein Theaterstück für Kinder.
Neben seiner Theaterarbeit übernahm Ueli Jäggi auch Filmrollen (u. a. in „Donna Leon – Commissario Brunetti“) und war als Sprecher an zahlreichen Hörspielen beteiligt. Seit 2008 spricht er den Kriminaloberrat Xaver Finkbeiner in den vom SWR produzierten Folgen des ARD Radio Tatorts.
1992, Theater Basel: „Faust,eine subjektive Tragödie“ von Fernando Pessoa / Regie:Christoph Marthaler
1993, Theater Basel: „Prohelvetia“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
1993, Volksbühne Berlin: „Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab! Ein patriotischer Abend von Christoph Marthaler“ / Regie: Christoph Marthaler
1994, Volksbühne Berlin: „Sturm vor Shakespeare. Le petit rien“ nach William Shakespeare / Regie: Christoph Marthaler
1996, Deutsches Schauspielhaus Hamburg: „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horváth / Regie: Christoph Marthaler
1997, Volksbühne Berlin: „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow / Regie: Christoph Marthaler / Rolle: Andreij Prosorow
2000, Schauspielhaus Zürich: „Hotel Angst“ von Christoph Marthaler: / Regie: Christoph Marthaler
2001, Schauspielhaus Zürich: „Was ihr wollt“ von William Shakespeare / Regie: Christoph Marthaler / Rolle: Malvolio
2001, Schauspielhaus Zürich: „Menschsein macht müde“ von Jürg Kienberger und Claudia Carigiet / Regie: Jürg Kienberger
2002, Schauspielhaus Zürich: „Die schöne Müllerin“ nach Franz Schubert / Regie: Christoph Marthaler
2003, Schauspielhaus Zürich: „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“ von Nikolai Gogol / Regie: Anna-Sophie Mahler
2003, Schauspielhaus Zürich: „Das goldene Zeitalter. Ein Projekt von Meg Stuart, Stefan Pucher, Christoph Marthaler und Anna Viebrock“ / Regie: Meg Stuart, Stefan Pucher, Christoph Marthaler
2003, Schauspielhaus Zürich: „Dantons Tod“ von Georg Büchner / Regie: Christoph Marthaler / Rolle: Lacroix
2003, Schauspielhaus Zürich: „Groundings“ von Christoph Marthaler: / Regie: Christoph Marthaler
2003, Schauspielhaus Zürich: „O.T. Eine Ersatzpassion“ von Christoph Marthaler / Ersatz-Regie: Christoph Marthaler
2005, Volksbühne Berlin im Palast der Republik: „Berlin Alexanderplatz“ nach Alfred Döblin / Regie: Frank Castorf
2005, Wiener Festwochen/NT Gent: „Schutz vor der Zukunft“ von Christoph Marthaler / Markus Hinterhäuser / Regie: Christoph Marthaler
2005, Volksbühne Berlin: „Die Fruchtfliege“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
2006, Theater Basel: „E Schtau vou Reh“ von Guy Krneta und Rahel Hubacher / Regie: Rafael Sanchez
2006, Volksbühne Berlin: „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth / Regie: Christoph Marthaler
2007, Rote Fabrik Zürich: „Platz Mangel“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
2008, Hotel Waldhaus, Maria Sils: „Das Theater mit dem Waldhaus“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
2009, Wiener Festwochen: „Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie“ von Christoph Marthaler und Anna Viebrock / Regie: Christoph Marthaler
2009, Theater Basel: „La Grande-Duchesse de Gérolstein“ von Jacques Offenbach / Regie: Christoph Marthaler
2010, Theater Basel: „Das Wüstenbuch“ von Beat Furrer / Regie: Christoph Marthaler
2010, Festival d’Avignon: „Papperlapapp“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
2011, Nuuk, Grönland: „+-0. Eine Dauerkolonie“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
2011, Theater Basel: „Lo Stimolatore Cardiaco“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
2012, Volksbühne Berlin: „Glaube Liebe Hoffnung“ von Ödön von Horváth / Regie: Christoph Marthaler
2012, Opernhaus Zürich: „Sale“ von Christoph Marthaler / Regie: Christoph Marthaler
2013, Wiener Festwochen: „Letzte Tage, ein Vorabend“ / Regie: Christoph Marthaler
2013, Theater Basel: „Das Weisse vom Ei, une île flottante“ / Regie: Christoph Marthaler
2015, Theater Basel: „Isoldes Abendbrot“ / Regie: Christoph Marthaler
2016, Volksbühne Berlin: „Hallelujah, ein Reservat“ / Regie: Christoph Marthaler
↑Liess sich außer auf seiner Website weder durch die schweizerischen Filmportale, Website des Films oder der IMDb verifizieren, wird aber im Abspann aufgeführt.