Daly fuhr später ein drittes Auto bei den zwei letzten Rennen der Saison. In der Saison 1980 trat der 009 noch in den ersten beiden Rennen in Argentinien und Brasilien an und wurde dann durch den Tyrrell 010 ersetzt.[1] Insgesamt wurden sieben Exemplare hergestellt, wobei für das letzte Fahrzeug kein Renneinsatz dokumentiert ist.[2][3]
Tyrrell verlor für die Saison 1979 sein Elf-Aquitaine-Sponsoring und den Piloten Patrick Depailler an Ligier. Dadurch fehlte das Geld, um weiter in die Entwicklung einer aktiven Aufhängung zu investieren. Lotus hatte mit dem Lotus 79 in der Vorjahressaison den Weg zum Erfolg gezeigt und der 009 wurde mehrfach als „schamlose Kopie“ bezeichnet. Anfang 1979 war der Tyrrell 009 in den Startaufstellungen dasjenige Fahrzeug, dem man die Übernahme des Erfolgskonzepts von Lotus am deutlichsten ansah.[2]
Entwicklung
Da das Team aus Geldmangel in der Entwicklung eines Monopostos mit aktiver Radaufhängung keine Fortschritte erzielen konnte, wurde das Prinzip des Ground-Effects für den 009 angewandt. Mit diesem Konzept, erstmals eingesetzt beim Lotus 78, hatte Colin Chapman eine echte Zäsur im Rennwagenbau eingeleitet.
Während die meisten Formel-1-Rennwagen Mitte der 1970er Jahre relativ schlank waren, erforderte die Ground-Effect-Bauweise sehr große, breite Seitenkästen, um die Unterbodenflügel aufzunehmen. Beim Vergleich des Vorgängermodells Tyrrell 008 mit dem 009 ist dieser Unterschied im Design ziemlich deutlich.[4]
Rein „mechanisch“ hatte sich unter der breiten Karosserie nicht viel im Vergleich zum 008 geändert. Der Cosworth-DFV-Motor wurde direkt an einem Aluminium-Monocoque angeschraubt. Vorder- und Hinterräder waren an übereinanderliegenden Dreiecksquerlenkern aufgehängt.[4]
Lackierung und Sponsoring
Zu Beginn der Saison war das Auto in schlichtem Blau lackiert, nur „Tyrrell“ stand auf der Seite,[3] und sofortiger Erfolg war erforderlich, um einen neuen Sponsor zu gewinnen. Der 4. Platz im zweiten Rennen und die Podiumsplatzierung (3.) im dritten Rennen waren vielversprechend und halfen Ken Tyrrell einen Sponsor zu gewinnen. Candy, ein italienischer Hausgerätehersteller, brachte dem Team für die nächsten 18 Monate 3 Millionen Dollar ein.[2]
Erfolge
Während der Saison 1979 erzielte der 009 vier Mal den dritten Platz im Rennen (mit Pironi in Belgien und USA-Ost sowie mit Jarier in Großbritannien und Südafrika). Das beste Qualifying war Jariers vierter Platz in Argentinien.