Das Gemeindegebiet von Travenbrück erstreckt sich am Mittellauf der Trave im Naturraum Ostholsteinisches Hügel- und Seenland in dessen südöstlichen Teilbereich südlich des Neversdorfer Sees.[2][3]
Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich siedlungsgeographisch in mehrere Siedlungen ländlichen Typs. Als amtliche Wohnplätze erfasst, zählen hierzu die DörferNütschau, Schlamersdorf, Sühlen, Tralau und Vinzier, das GutNeverstaven, die HofsiedlungenAlte Mühle und Klingenbrock sowie die HäusergruppenHeidick und Kupfermühle.[4]
Nachbargemeinden
An das Gemeindegebiet von Travenbrück grenzen unmittelbar:
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 13 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Allgemeine Wählergemeinschaft Travenbrück sieben Sitze, die CDU vier Sitze und die SPD zwei Sitze.
Blasonierung: „Gesenkt geteilt von Rot und Blau durch einen schräglinken silbernen Wellenbalken. Oben die silberne Fassade des Nütschauer Herrenhauses, unten, den Wellenbalken überdeckend, eine durchgehende silberne Brücke.“[8]
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet von Travenbrück führt in Nord-Süd-Richtung die Trasse der Bundesautobahn 21. Unmittelbar nördlich der Gemeindegrenze befindet sich die AnschlussstelleLeezen (Nr. 15) im Gemeindegebiet von Neversdorf, unmittelbar südlich der Gemeindegrenze im Gebiet von Bad Oldesloe die Anschlussstelle Bad Oldesloe-Nord.
Von der zuletzt genannten Abfahrt führt ins Gemeindegebiet hinein die Kreisstraße 64. Weitere Verkehrswege in der Gemarkung sind die Kreisstraßen 65 und 66. Parallel zur Autobahn nach Osten versetzt führt zudem die schleswig-holsteinische Landesstraße 83 zwischen Bad Oldesloe und dem Ort Dreggers (Anschluss in Richtung Bad Segeberg).[2]
Im Ortsteil Nütschau wird das etwa 450 Jahre alte Herrenhaus als Benediktinerkloster genutzt (Kloster Nütschau). Das Kloster ist erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem ErzbischofWilhelm Berning von Osnabrück gegründet worden. Dies war die erste Neugründung in Norddeutschland seit der Reformation. Seit 1971 gehört das Exerzitienhaus St. Ansgar zum Kloster.
Neverstaven war ein Meierhof des Gutes Tralau. Das heutige Anwesen fällt vor allem durch die das Gut einfassende Mauer auf. Diese umschließt das 3 ha große Areal.
In Neverstaven wurde der Immobilienkaufmann Johann Anton Wilhelm von Carstenn (* 1822; † 1896 in Schöneberg bei Berlin) geboren. Diesen Meierhof erwarb er 1865, verkaufte ihn schon ein Jahr später weiter.
Der Kunsthistoriker, Kurator und Autor Karl-Heinz Hering (* 1928 in Neverstaven; † 2015 in Ratingen) war von 1955 bis 1986 Direktor des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf.
Literatur
Sven Windmann: Sechs Dörfer – eine Gemeinde. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Band10: Timmaspe–Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S.38–40 (portal.dnb.de [abgerufen am 6. August 2020]).
↑Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S.121 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 11. August 2022]).
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.187.