Nach dem Studium der Literaturwissenschaften und Mathematik an der Universität Köln promovierte Bünger über Narrative Computerspiele[1]. Während ihrer Promotion arbeitete sie als Wissenschaftliche Hilfskraft an der Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien der Universität Köln[2], u. a. in dem DFG-Projekt „Lesesozialisation in der Mediengesellschaft“[3]. Anschließend absolvierte sie ein Volontariat im Lektorat der Verlages Kiepenheuer & Witsch und wechselte anschließend in die Programmredaktion des Literaturfestivals lit.Cologne,[4] wo sie bis 2018 tätig war, zuletzt als Programmleitung[5]. In dieser Position verantwortet sie auch die phil.Cologne[6] und die lit.Ruhr.[7] Bünger entwickelte spartenübergreifende Konzepte und Formate der Literatur- und Kulturvermittlung, u. a. den Debütantenpreis der lit.Cologne, eine Performance mit Alexander Kluge,[8] die Text, Musik und Film collagiert, eine von der Kunststiftung NRW geförderte Ekphrasis zu der Retrospektive „Otto Freundlich. Komischer Kommunismus“ des Museum Ludwig[9]. Außerdem ist sie Dramaturgin für monothematische szenische Lesungen mit Sprechern wie Corinna Harfouch, Senta Berger, Matthias Brandt und Annette Frier und Herausgeberin einer Hörbuch-Edition bei Random House Audio. 2017 war sie Mitbegründerin der lit.Ruhr.
Ihr literarisches Debüt „Lieblingskinder“[10] erschien 2012 bei Kiepenheuer & Witsch. Das von ihr gemeinsam mit Roger Willemsen verfasste Programm „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“ wurde von Roger Willemsen gemeinsam mit Dieter Hildebrandt auf die Bühne gebracht und im deutschsprachigen Raum mehr als 80 mal gespielt, eine Publikation beim S. Fischer Verlag folgte.[11]
Bünger verfasste außerdem Features für den WDR, schrieb gemeinsam mit Susan Elderkin und Ella Berthoud „Die Romantherapie“[12] sowie „Die Romantherapie für Kinder“[13] und verantwortet gemeinsam mit Jan Valk und Jonas Reuber die Ausgabe „Mein Leben als Leser“ der Literaturzeitschrift „sprachgebunden“, die Interviews u. a. von Sven Regener, Karen Duve und Volker Schlöndorff versammelt.
Mein Leben als Leser. Sprachgebunden. Zeitschrift für Text & Bild. Köln: Edition Chimera. (gemeinsam mit Jan Valk und Jonas Reuber, gefördert vom Deutschen Literaturfonds) 2011.
F. Scott Fitzgerald. Maria Schrader und Tom Schilling. Random House Audio, München 2016.
Hörspiel
Eisernes Schweigen. Über das Attentat meines Vaters. Hörspiel. WDR, Köln 2024.[17]