Toyohait konnte bisher nur in Form von mikrokristallinen Aggregaten bis etwa 200 μm bzw. in einzelnen Körner von etwa 1–30 μm Durchmesser gefunden werden. Er ist undurchsichtig und von metallischem Glanz. Seine Farbe erscheint im reflektierten Licht Bräunlichgrau. Im Vergleich zu Rhodostannit und Hocartit ist er allerdings etwas bräunlicher.
Entdeckt wurde Toyohait in der „Toyoha Mine“ bei Sapporo auf der japanischen Insel Hokkaidō und wissenschaftlich beschrieben 1991 durch J. Yajima, E. Ohta und Y. Kanazawa, die das Mineral nach seiner Typlokalität benannten.[7]
Da der Toyohait erst 1989 als eigenständiges Mineral anerkannt wurde, ist er in der zuletzt 1977 überarbeiteten 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet.
Die seit 2001 gültige und von der International Mineralogical Association (IMA) bis 2009 aktualisierte 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Toyohait ebenfalls in die Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“, dort allerdings in die Abteilung der „Metallsulfide mit dem Stoffmengenverhältnis M : S = 3 : 4 und 2 : 3“ ein. Diese Abteilung ist weiter unterteilt nach dem genauen Stoffmengenverhältnis, so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „M : S = 3 : 4“ zu finden ist, wo es zusammen mit Rhodostannit die „Rhodostannitgruppe“ mit der System-Nr. 2.DA.10 bildet.[8]
Außer an seiner Typlokalität „Toyoha Mine“ in Japan konnte Toyohait bisher (Stand: 2012) nur noch in der argentinischen Provinz Jujuy, in der „Oploca Mine“ der „Pirquitas“-Lagerstätte im Departamento Rinconada, nachgewiesen werden.[9]
↑ abc
Ferdinando Bosi, Cristian Biagioni, Marco Pasero: Nomenclature and classification of the spinel supergroup. In: European Journal of Mineralogy. Band31, Nr.1, 12. September 2018, S.183–192, doi:10.1127/ejm/2019/0031-2788 (englisch).
↑ ab
Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9.
↑ abcHugo Strunz, Ernest H. Nickel: Strunz Mineralogical Tables. 9. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65188-X, S.95.
↑ ab
John L. Jambor, Jacek Puziewicz: New Mineral Names - Toyohaite, in: American Mineralogist, Band 77 (1992), S. 1116–1121 (PDF 641 kB)