Rosenthal lebte seit 1853 in den USA, ab 1858 erhielt er Malunterricht in San Francisco. Er ging 1865 nach München auf die Akademie, bildete sich anfangs im Atelier von Karl Raupp, seit 1868 in der Schule Pilotys. Nachdem er einige Genrebilder gemalt hatte, von denen Sebastian Bach mit seiner Familie bei der Morgenandacht (1870) vom städtischen Museum in Leipzig angekauft wurde, unterbrach er seine Tätigkeit auf kurze Zeit durch eine Reise in die USA.
1874 nach München zurückgekehrt, malte er nach einer Ballade Alfred TennysonsDie schöne Elaine (1874) und einige humoristische Genrebilder, wie: Wer zuletzt lacht, lacht am besten (zwei Pendants), und Das alarmierte Mädchenpensionat (1877), denen 1883 Das Gericht über die entflohene Nonne Constance de Beverley nach Walter Scotts „Marmion“ (Los Angeles County Museum of Art) und 1887 Eine Tanzstunde unsrer Großmütter folgten, in welcher er sich an die weichliche Eleganz der Salonmaler anschloss.
Rosenthal starb 1917 im Alter von 69 Jahren. Die Familiengrabstätte befindet sich auf dem Münchner Nordfriedhof.[1]
Literatur
Toby E. Rosenthal: Erinnerungen eines Malers. Richard Pflaum, München 1927
Emil van der Vekene: Toby Edward Rosenthal und Constance de Beverley: Eine Dokumentation. Luxemburg 2011, ISBN 978-99959-657-8-5.
Sylva van der Heyden: Rosenthal, Toby Edward. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 99, De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-023265-3, S. 418.
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