Dieser Artikel beschreibt die niederösterreichische Marktgemeinde. Für den Arzberger Ortsteil siehe Theresienfeld (Arzberg); für den Ort in Tschechien Terezín (Mikulovice).
Theresienfeld liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 11,42 km² und ist nahezu quadratisch. Nur 0,94 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Es existieren keine weiteren Ortschaften und Katastralgemeinden außer Theresienfeld.
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg, welche Hauptort für das gesamte Nord-Ost-Norikum war.
Später unter den Römern lag das heutige Theresienfeld dann in der Provinz Pannonia.
Kaiserin Maria Theresia gründete die Ortschaft 1763 als Kolonistendorf, um die Wiener Neustädter Heide einer intensiveren Nutzung zuzuführen. Das langgestreckte Breitstraßendorf in der siedlungsfeindlichen Ebene des Steinfeldes ist die einzige Ortsgründung Maria Theresias auf dem Gebiet des heutigen Österreich und wurde nach ihr benannt. Allerdings konnte das Gebiet aufgrund des Wassermangels nur bedingt landwirtschaftlicher Nutzung zugeführt werden. Fast die Hälfte der ersten Siedler stammte aus Tirol. Dies ist heute noch an den Hofnamen und dem künstlichen Bewässerungssystem Tirolerbach erkennbar.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 100, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 21. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1189. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,03 Prozent.
Im Ortsgebiet liegt die im Juni 2005 endgültig sanierte Fischer-Deponie.
Bildung
In Theresienfeld befindet sich eine Volksschule, eine Landesberufsschule[2] und 2 Kindergärten.
Verkehr
Bahn: Theresienfeld liegt an der Südbahn. Es halten Züge der S-Bahn Linien S3 und S4, wodurch es Richtung Wien und Wiener Neustadt einen Stundentakt gibt.
Bus: Die Busunternehmen Partsch und ÖBB-Postbus betreiben mit den Verbundlinien 463 und 1155 mit Fahrzielen nach Wiener Neustadt, Baden bei Wien, Felixdorf und Wöllersdorf.
Blasonierung: Ein goldener Schild, in welchem ein schwarzer, golden nimbierter und ebenso bewehrter rotbezungter Doppeladler schwebt, der in seinen Fängen rechts Schwert und Zepter und links den Reichsapfel trägt. Auf seiner Brust ruht ein von der goldenen Kaiserkrone überhöhter gevierteter Mittelschild mit einem roten, von einem silbernen Querbalken durchzogenen Herzschildchen. Das obere rechte Feld des Mittelschildes ist gespalten und rechts siebenmal von Rot und Silber quer geteilt; in seiner linken roten Hälfte steht auf der golden bekrönten Mittelkuppe eines grünen Dreiberges ein doppeltes silbernes Tatzenkreuz. Das obere linke Feld des Mittelschildes von roter Farbe weist einen goldenen, gekrönten und gewaffneten, doppelschwänzigen, silbernen Löwen auf. Das untere rechte Feld mit roter Randeinfassung ist fünfmal schrägrechts von Blau und Gold geteilt. Im unteren linken Feld von blauer Farbe schweben zwei über zweien und einem, fünf goldene Adler.
Das heutige Marktwappen, das 1924 als Ortswappen der Gemeinde verliehen wurde, scheint seit 1850 im Siegel der Gemeinde auf. Es wurde bis zu diesem Zeitpunkt als Siegeldarstellung der kaiserlichen Domänenverwaltung verwendet. Die Verleihung als Marktwappen erfolgte 1963.
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 217 (Theresienfeld – Internet Archive).
Topothek Theresienfeld Bildmaterial zur Gemeinde Theresienfeld, verortet, beschlagwortet und datiert
Einzelnachweise
↑Die Geschichte Theresienfelds auf der Webseite der Marktgemeinde Theresienfeld („Die Geschichte Theresienfelds“ anklicken – PDF-Dokument; eingesehen am 15. August 2013)
↑Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
↑Theodor Schilcher: Theresienfeld. In: Der niederösterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden. 2. Auflage. NÖ. Verlag GesmbH, Wiener Neustadt 1996, S.205.