In einer vom Klimawandel verwüsteten Welt sind große Gebiete der Erde unbewohnbar geworden. Ein Teil der Überlebenden hat daraufhin eine Parallelwelt erschaffen, in der die Gesellschaft das Leben streng kontrolliert und optimiert. Jeder Aspekt des Lebens wird überwacht, einschließlich der Bewertung der Elternschaft.
Ein erfolgreiches Paar wird sieben Tage lang von einem Gutachter geprüft, um festzustellen, ob sie als Eltern geeignet sind. Mia und Aaryan sind wegen ihrer Bewerbung als Eltern nervös, aber sie haben alles, was sie brauchen. Sie leben in einem ruhigen, abgeschiedenen Haus, in dem Aaryan ein Studio hat, in dem er virtuelle Haustiere designt, nachdem diese auf staatlichen Befehl hin ausgerottet wurden, und Mia im Rahmen ihrer Arbeit als Botanikerin ein Gewächshaus unterhält und nachhaltige Lebensmittel produziert.
Den beiden wird eine Gutachterin namens Virginia zugeteilt, die ihnen aufdringliche und unangenehme Fragen zu allem stellt, von ihrer ersten Begegnung bis hin zu der Frage, wie oft sie Sex haben. Aber das ist erst der Anfang, denn Virginia unterzieht Mia und Aaryan Simulationen der möglichen Schreckensszenarien, die Kinder ihren Eltern bereiten können. Während die Tests zunehmend konfuser und verwirrender werden, scheinen die richtigen Antworten weniger offensichtlich. Die Prüfung für ihr Anrecht auf ein Kind entwickelt sich für sie mehr und mehr zu einem Albtraum.[1][2][3][4]
Produktion
Filmstab und Besetzung
Regie führte Fleur Fortuné. Es handelt sich bei The Assessment um ihr Spielfilmdebüt.[5] In der Vergangenheit arbeitete sie zusammen mit dem Musikvideoproduzenten Manu Cossu unter dem Namen Fleur & Manu für eine Reihe von Kurzfilme und Musikvideos. Das Drehbuch schrieben Dave Thomas und John Donnelly. Der griechische Filmeditor Yorgos Lamprinos war in der Vergangenheit für mehrere Filme von Xavier Legrand und Florian Zeller tätig.
Die US-Amerikanerin Elizabeth Olsen und der Brite Himesh Patel spielen Mia und Aaryan, die sich dem Test unterziehen, ob sie als Eltern geeignet wären. Die Schwedin Alicia Vikander spielt die Gutachterin Virginia, die ihnen zugeteilt wird.[1] Die Britinnen Minnie Driver und Indira Varma spielen zwei Gäste einer Dinner-Party, die Virginia für einen Test gibt.[6]
Szenenbild und Kostüme
Das Szenenbild entwarf Jan Houllevigue.[3] Er schuf keine Wohnumgebung in sterilen Blaugrautönen, wie sie archetypisch für dystopische Welten sind, sondern ein Haus mit Buntglasfenstern im Stil von Piet Mondrian und einer Sitzecke im Stil der 1970er Jahre. Kostümdesignerin Sarah Blenkinsop ergänzte dies, indem sie mit geometrischen Formen spielte und gleichzeitig eine neutrale Farbpalette beibehielt, von der Bettwäsche bis hin zu den Rollkragenpullovern.[4][3]
Der Film konnte 88 Prozent der bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiker überzeugen bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 7,3 von 10 möglichen Punkten.[15] Bei Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 65 von 100 möglichen Punkten.[16]
Abe Friedtanzer schreibt in seiner Kritik für awardsbuzz.com, die Besetzung des Films sei außergewöhnlich gut und hebt besonders Alicia Vikander hervor, die trotz des konservativen Outfits, das sie trägt, etwas Infantiles durchblitzen lasse und so Chaos und physische Zerstörung an allem anrichtet, was dem Paar lieb und teuer ist und sie hierdurch an den Rand des Wahnsinns treibt.[6]
Chris Schelb schreibt in seiner Kritik für outnow.ch, Vikander sei für The Assesment schlichtweg perfekt gecastet: „Mit ihren Bewegungen, dem immer etwas trotzig wirkenden Blick und indem das Make-up-Department ihre natürlichen Sommersprossen noch heraushob, wirkt die Verwandlung dieser Virginia von einer Art Super-Nanny zum Saugoof absolut glaubhaft.“ Vor Längen sei das Science-Fiction-Drama jedoch nicht gefeit, und auch hätte man am Ende gerne etwas mehr über die untergegangene Welt erfahren. Dennoch seien die Sachen, auf die sich Fleur Fortuné in ihrem Spielfilmdebüt fokussierte, wirklich stark umgesetzt, und an das Ende sowie das erstklassige Set-Design werde man sich noch eine Zeitlang erinnern.[17]