Telepolis

Telepolis
Onlinemagazin
Sprachen Deutsch
Sitz Hannover
Gründer Armin Medosch, Florian Rötzer
Betreiber Heise Medien
Redaktion Harald Neuber (Chefredakteur)
Registrierung Nein
Online seit 1996
(aktualisiert 10. Nov. 2022)
https://www.telepolis.de/
Bildschirmfoto einer Themenseite (2023)

Telepolis ist ein deutschsprachiges Onlinemagazin der Heise Gruppe. Es geht auf ein gleichnamiges Kulturprojekt zurück, das 1995 vom Medienlabor München entwickelt wurde. Telepolis informiert seither über die gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte des digitalen Zeitalters. Dazu zählen beispielsweise Internetregulierung und Massenüberwachung. Das Onlinemagazin ist eines der ältesten Angebote zu Themen der Netzkultur. Verschiedentlich wird dem Magazin vorgeworfen, Verschwörungstheorien eine Plattform zu bieten.

Geschichte

Telepolis-Sonderheft 01/2005

Im Jahre 1995 entwickelten Armin Medosch[1] und Florian Rötzer mit Kollegen am Medienlabor München einen Beitrag zur Ausstellung über Luxemburg als „Kulturstadt Europas“.[2] Ihre Idee war es, eine virtuelle Netzgemeinschaft zu errichten, die sich an reale Städte anlehnt.[3] Die Heise Gruppe unterstützte die Realisierung des Projekts „Telepolis“ als gemeinsinnige Ergänzung bestehender Fachmedien des Verlags, darunter die IT-Magazine c’t und iX sowie heise online. 1996 startete das Onlinemagazin mit einer Kernredaktion aus drei Personen. Im April 1997 folgte eine gedruckte Ausgabe im klassischen Zeitschriftenformat.[4][5] Verschiedene andere Medien begannen mit der Übernahme von Inhalten aus Telepolis, darunter der Der Tagesspiegel.[6]

Ende der 1990er Jahre wurde die Redaktion ausgebaut und nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase im Jahr 2000/2001 wieder verkleinert, etwa durch Wegfall einer Stelle in London. Das Onlineforum, das bisher frei zugänglich war, wurde auf das Registrierungssystem von heise online migriert. Obwohl netzpolitische Themen eine geringere Rolle spielten, konnte Telepolis damals seine Reichweite als Medium für Netzkultur behaupten.[7] In den 2000er Jahren nutzt der Heise Verlag die Marke Telepolis für weitere Angebote, darunter eine Buchreihe und Veranstaltungen. Am 9. Januar 2023 gab der Heiseverlag den Wechsel bekannt, dass ausschließlich die Domain telepolis.de benutzt wird, und nicht mehr das aus der Anfangszeit stammende heise.de/tp der ersten Onlineveröffentlichungen.[8]

Ende 2024 kündigte Telepolis eine umfassende redaktionelle Überarbeitung seines Archivs an. Danach sollen zunächst vor 2021 erschienene Artikel nicht mehr verfügbar sein und später ausgewählte Beiträge wieder zugänglich gemacht werden.[9] Gegenüber der jungen welt erklärte der frühere Telepolis-Chefredaktuer Florian Rötzer, die riesige Löschaktion sei ein „beispielloser Akt, mit dem ein wichtiges Stück des kulturellen Gedächtnisses ausradiert wird“. Als noch ungeheuerlicher bezeichnete er die Ankündigung, man werde Inhalte früherer Artikel sichten, selektieren, korrigieren und teilweise im Archiv wieder zugänglich machen. Das habe „eindeutig Züge von Geschichtsfälschung“.[10]

Organisationsstruktur und Finanzierung

Telepolis ist ein Angebot von Heise Medien, ein Unternehmen der Heise Gruppe. Seit Gründung führt das Unternehmen das Onlinemagazin mit einer unabhängigen Redaktion weitgehend unverändert fort. Ende 2020 ging Chefredakteur und Gründer Florian Rötzer in Ruhestand, sein Nachfolger wurde Harald Neuber.[11] Neuber gab Telepolis im Jahr 2022 ein neues Leitbild, wonach es sich als Magazin verstehe, das „überparteilich aktuelle Informationen und pointierte Einschätzungen für eine Gesellschaft und Welt im Umbruch“ biete. Ältere Artikel wurden zuerst mit einem Disclaimer gekennzeichnet und später dann ganz gelöscht.[12]

Zur Redaktion gehören drei weitere Personen, dazu kommen vier ständige Mitarbeiter, sowie Teams für Grafik und Webentwicklung.

Telepolis basiert auf InterRed, einem Content-Management-System, das auch für andere Onlinemagazine der Heise Gruppe genutzt wird. Die Vermarktung der Werbeplätze von Telepolis erfolgt vollkommen unabhängig von der Redaktion. Ein werbefreies Bezahlangebot gibt es mit Heise Pur.[13]

Am 18. März 2024 wurde ein freiwilliges Unterstützermodell ohne Paywall bei Telepolis eingeführt.[14]

Themen

Die Gründer beschrieben Telepolis als „Zeitschrift der Netzkultur“. Der Verlag nannte das Angebot eine „zeitgemäße Ausgabe einer Kulturzeitschrift“. Die Tageszeitung ordnete Telepolis 1996 als „Zeitschrift für die gebildeten Online-Stände“ ein und erkannte avantgardistische Züge.[15] Telepolis veröffentlicht aktuelle Nachrichten sowie Kommentare und Interviews. Das Onlinemagazin deckt ein breites Spektrum ab – von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Energie und Klima bis zu Kultur und Medien. Das Leserforum ist mit heise online vergleichbar und wird passiv moderiert. Neben redaktionellen Inhalten kommen Gastautoren zu Wort. Darunter waren etwa der Armutsforscher Christoph Butterwegge, der Politikwissenschaftler Christian Hacke, die Theologin Margot Käßmann, der Science-Fiction-Autor und Philosoph Stanisław Lem, der Medienkritiker Douglas Rushkoff und die Politikerin Antje Vollmer.

Kritik

Telepolis bietet vom sogenannten Mainstream abweichenden Meinungen zu zeitgeschichtlichen Themen ein Forum. Bereits zwei Tage nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 mutmaßte Mathias Bröckers in einem Beitrag auf Telepolis, die Bush-Regierung habe die Attentate mit Absicht geschehen lassen. Aus dem einen Artikel wurde im Lauf der Zeit eine Verschwörungsserie, die Bröckers zu einem Star der Truther-Szene machte[16] und ihm von Wolfgang Wippermann Antisemitismusvorwürfe einbrachte.[17]

In ihrem Aufsatz Lügenpresse – Eine Verschwörungstheorie? behandeln Uwe Krüger und Jens Seiffert-Brockmann 2017 Gegenöffentlichkeiten und Alternativmedien, die in verschiedenen Milieus und weltanschaulichen Richtungen verankert sind. Während der Ukraine-Krise 2014 untersuchten sie unter anderem Telepolis und stellten fest, dass dieses Medium aus einer linken Perspektive Informationen hervorhob, die den pro-westlichen Akteuren negativ gegenüberstanden und das Narrativ der demokratischen Revolution in Frage stellten. Solchen Medien sei gemeinsam, „dass sie an einer Perforierung der etablierten Medienwirklichkeit arbeiten, Realitätsdefinitionen der etablierten Massenmedien in Zweifel ziehen, Referenzrahmen und Axiome des Mainstreams für ungültig erklären und austauschen.“ Die freiheitlich-pluralistische Demokratie werde als Meinungsdiktatur hingestellt, die auf einer Verschwörung zwischen herrschenden Eliten und etablierten Medien basiere.[18]

Der Amerikanist und Verschwörungstheorieforscher Michael Butter reihte Telepolis 2019 ein in die alternativen Medien wie KenFM, NachDenkSeiten oder Rubikon, die alle eine Gegenöffentlichkeit zu den traditionellen Qualitätsmedien und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk bilden würden. Laut Butter bedienen sie Verschwörungstheorien wie die von der „Lügenpresse“ und verkaufen diese als seriöse Nachrichten.[19]

Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume wies 2020 auf die strukturellen Zusammenhänge zwischen Verschwörungstheorien und Antisemitismus hin und bezog sich dabei auf einen telepolis-Beitrag von Markus Kompa, der behauptet hatte, dass der Begriff „conspiracy theory“ von der CIA im Jahr 1967 erfunden worden sei, um Zweifler an der offiziellen Version des Kennedy-Mordes zu diskreditieren. Seitdem würden gehorsame deutsche Medien nach CIA-Vorgabe kritische Stimmen als Verschwörungstheoretiker stigmatisieren. Die Verschwörungserzähler unterstellten daher ihren Kritikern, letztlich im „Auftrag der CIA“ nur missliebige Andersdenkende zu diffamieren. Tatsächlich sei der Begriff aber schon seit dem 19. Jahrhundert nachweisbar und im heutigen Sinn z. B. schon ab 1948 vom Wissenschaftsphilosophen Karl Popper verwendet worden. Kompa, der auch beim russischen Staatssender Russia Today und beim Verschwörungsideologen Ken Jebsen aufgetreten ist, habe so „einen üblen Verschwörungsmythos im deutschen Sprachraum digital hochgeschwurbelt, der inzwischen zum festen Bestandteil auch des Antisemitismus geworden“ sei.[20]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Trauer um den Grazer Netzpionier Armin Medosch. In: Kleine Zeitung. 4. März 2017, S. 67.
  2. Telepolis: Eine virtuelle Stadt. In: Badische Zeitung. 8. Juni 2011, S. 13.
  3. Niko Waesche: Europäische Wurzeln des Webs. In: Financial Times Deutschland. 18. Juli 2000, S. 30.
  4. Klemens Polatschek: Der Wärmetod des Denkens. „Telepolis“ – eine neue Zeitschrift für die gebildeten Online-Stände. In: Die Zeit. Nr. 16, 1997.
  5. Thomas Mrazek: Denken ist Arbeit. Das Magazin „Telepolis“ wird zwei Jahre alt. In: Die Tageszeitung. 9. April 1998, S. 23.
  6. Gemeinsamer Themenspot im Netz: Tagesspiegel-Online mit Netzmagazin Telepolis. In: Der Tagesspiegel. 9. November 1997, S. 31.
  7. Markus Ehrenberg: Telepolis und wie sie die Welt sah. Wie es eine Online-Zeitschrift für Netzkultur im sechsten Jahr schafft, trotzdem gelesen zu werden. In: Der Tagesspiegel. 14. März 2001, S. 30.
  8. Harald Neuber: Redaktionelle und technische Neuaufstellung: Telepolis auf neuer Domain. In: Heise online. 9. Januar 2023. Abgerufen am 9. Januar 2023.
  9. Harald Neuber: Qualitätsoffensive: Telepolis überprüft historische Artikel. In: Telepolis. heise, 6. Dezember 2024, abgerufen am 6. Dezember 2024.
  10. Ludger van der Heyden: Der Heise Scheiß. Zensur des Archivs, KI-Journalismus und Mainstream: Kritiker beklagen Geschichtsfälschung bei Onlinemagazin Telepolis. In: junge welt, 13. Dezember 2024.
  11. Alfons Schräder: An den Nachdenker unter den Schnelldenkern. In: Heise online. 31. Dezember 2020. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  12. Harald Neuber: Über Telepolis. In: Telepolis.de. 2022, abgerufen am 29. April 2024.
  13. Volker Zota: In eigener Sache: Mit „Pur“ heise online ohne Tracking und externe Werbung lesen. In: Heise online. 26. Januar 2021. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  14. Sylke Wilde: Online-Magazin Telepolis führt Unterstützermodell ein (Pressemitteilung). In: heisegroup.de. 18. März 2024, abgerufen am 28. März 2024.
  15. Tilman Baumgärtel: Netzphilosophie: „Telepolis“, eine Zeitschrift für die gebildeten Online-Stände, bedient das anhaltende Bedürfnis nach Gedrucktem. In: Die Tageszeitung. 4. November 1996, S. 16.
  16. Felix Huesmann: Mythen rund um 9/11: Die Einstiegsdroge in die Welt der Verschwörungen. In: Redaktionsnetzwerk Deutschland. 11. September 2021, abgerufen am 22. März 2022.
  17. Wolfgang Wippermann: Agenten des Bösen. Verschwörungstheorien von Luther bis heute, be.bra. Verlag, Berlin 2007, S. 134–140.
  18. Uwe Krüger, Jens Seiffert-Brockmann: „Lügenpresse“ – Eine Verschwörungstheorie? Hintergründe, Ursachen, Auswege. In: Hektor Haarkötter, Jörg-Uwe Nieland (Hrsg.): Nachrichten und Aufklärung. Medien- und Journalismuskritik heute: 20 Jahre Initiative Nachrichtenaufklärung Springer-Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-18098-0 doi:10.1007/978-3-658-18099-7_4, S. 67–88, hier S. 68 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  19. Michael Butter: Verschwörungs(theorie)panik. „Filter Clash“ zweier Öffentlichkeiten. In: Heiner Hastedt (Hrsg.): Deutungsmacht von Zeitdiagnosen. Interdisziplinäre Perspektiven. transcript Verlag, Bielefeld 2019, ISBN 978-3-8376-4592-7, S. 197–211, hier S. 205 (abgerufen über De Gruyter Online).
  20. Michael Blume: Verschwörungsfragen 10 – Regiert die CIA über den Vorwurf des Verschwörungstheoretikers die deutschen Medien? In: Spektrum der Wissenschaft. 27. April 2020, abgerufen am 14. Juli 2024.
  21. Grimme Online Awards 2002. Adolf-Grimme-Institut, abgerufen am 10. September 2022.
  22. Lead Awards 2004. Lead Academy für Medien, abgerufen am 10. September 2022.

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