Susanne Bormann wurde im Alter von acht Jahren bei einem Schulcasting für Michael Gwisdeks vielfach ausgezeichneten DEFA-Spielfilm Treffen in Travers[1], in dem sie die Rolle der jungen Röschen Forster übernahm, entdeckt. Während ihrer weiteren Schulzeit bis zu ihrem Abitur 1999 wirkte sie in weiteren Film- und Fernsehproduktionen mit, ohne dies als Berufsziel zu haben.[2] Auf Anraten von Andreas Dresen studierte sie von 2000 bis 2005 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.[3]
In zahlreichen Spielfilmen stand Bormann in Hauptrollen vor der Kamera. Für ihre Rolle der 14-jährigen Kleinkriminellen Pattie in dem Sozialdrama Abgefahren erhielt sie 1996 den Adolf-Grimme-Preis. Im selben Jahr sah man sie in Sven SeverinVerdammt, er liebt mich als junge Schülerin Emma, die sich in ihren Geschichtslehrer Gabriel (Helmut Berger) verliebt.
Von 2012 bis 2015 spielte Bormann als Kriminaloberkommissarin Sandra Reiß in einer durchgehenden Rolle in der ZDF-Krimiserie Letzte Spur Berlin, in der es um die Suche nach Vermissten geht.[7] 2020 war sie an der Seite von Jan Krauter als überzeugte Kommunistin Marlis Kügler in dem Historiendrama 3½ Stunden zu sehen.[8]
Seit 2004 ist Bormann Mitglied der Deutschen Filmakademie. Seit 2018 moderiert sie zusammen mit dem Regisseur Christian Schwochow für die Deutsche Filmakademie den Podcast Close up – Ein Podcast übers Filmemachen.[9]
Bormann, die zwei Geschwister hat, ist mit dem Schlagzeuger Nicolai Ziel („Dota und die Stadtpiraten“, Von Eden) liiert und hat zwei Töchter.[11] Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 61 f.