Der Name Supersaxo ist die Latinisierung eines deutschschweizerischen Wohnstättennamens. Er setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern super (lat. räumlich: ‚darauf‘, ‚oben‘ und lat. räumlich, poetisch, nachkl., Abl.: ‚von oben her‘)[1] und saxum (lateinisch für ‚Fels[block]‘, auch ‚Fluh‘).[2] Als Ursprung findet sich die Familie der Manegoldi, welche sich nach der Burg uf der Flüe in Naters lateinisch «de Saxo» genannt haben, Erwähnung finden diese auch auf Deutsch als die «Herren ab der Flue». Die Familie war Inhaberin des bischöflichen Meieramtes. Die Burg ging 1352 an den Kastlan von Naters über, war im 15. und 16. Jahrhundert zeitweise auch Residenz des Bischofs von Sitten und als Wohnstätte namensgebend.[3][4]
Michel-Supersaxo
Die Familie Michel von Naters verzweigte sich unter anderem nach dem Brigerberg und nannte sich nach dem Wohnsitz Uff der Fluo (lat. supersaxo) auch Michel-Supersaxo, ist jedoch der Familie Supersaxo von Ernen und Sitten nicht verwandt.[5] Das Supersaxo Haus in Naters wurde 1597 im Auftrag des Walliser LandeshauptmannsGeorg I. Michel-Supersaxo erbaut. Den Holzspeicher daneben liess sein Enkel Georg II. Michel-Supersaxo im 17. Jahrhundert errichten.[6]
Georg I. Michel-Supersaxo (ca. 1550–1625/26), Sohn des Heinrich, u. a. 1573–1612 mehrmals Grosskastlan von Brig und von 1593 bis 1595 Walliser Landeshauptmann.[7]
Georg II. Michel-Supersaxo (1601–1676), Enkel des Georg I., u. a. 1637–1673 mehrmals Grosskastlan von Brig und von 1664 bis 1670 Walliser Landeshauptmann.[8]