Die Stiftung hat ihren Sitz im Haus der Sorben in Bautzen und unterhält eine Außenstelle in Cottbus. Als Stiftung stellt sie die finanzielle Basis der sorbischen Institutionenlandschaft dar. Sie wurde am 19. Oktober 1991 in der evangelischen Kirche von Lohsa gegründet.[1][2]
Stiftungsdirektor war von 1992 bis 2015 Marko Suchy; vom 21. Dezember 2015 an führte Michaela Moosche die Geschäfte der Stiftung. Am 12. April 2016 wurde Jan Budar zum neuen Stiftungsdirektor gewählt. Er trat sein Amt am 1. Oktober 2016 an.
Stiftungsrat
Das bestimmende Gremium der Stiftung ist der Stiftungsrat, der aus 15 Mitgliedern besteht, darunter sechs sorbische Vertreter (vier aus Sachsen und zwei aus Brandenburg). Seit dem 23. Mai 2023 ist Marko Kowar als Nachfolger von Susann Schenk Vorsitzender des Stiftungsrates.
Vertreter des sorbischen Volkes
Sachsen
Marko Kowar, ehemaliger Geschäftsführer der Domowina
Die Stiftung vergibt in der Regel alle zwei Jahre den nach dem sorbischen Dichter Jakub Bart-Ćišinski benannten Ćišinski-Preis als Haupt- und Förderpreis. Er wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der sorbischen Kultur, Kunst und Wissenschaft bzw. für vielversprechende Anfänge in diesen Bereichen verliehen.[4] Der Hauptpreis ist mit 12.000 €, der Förderpreis mit 4.000 € dotiert.
Literatur
Karlheinz Blaschke u. a.: Die Sorben in Deutschland. 3., überarb. Aufl. Hrsg. von Maria Schiemann. Textbearbeitung von Dietrich Scholze. Fotos und Reproduktionen von Matthias Bulang u. a. Stiftung für das Sorbische Volk, Bautzen 1999, OCLC938475118.
Ders.: The Sorbs in Germany: Serbja, Serby. 3., überarb. Aufl. Hrsg. von Maria Schiemann. Übers. von Vladimira Šatavová. Redaktion von Dietrich Scholze. Załožba za serbski lud / Stiftung für das sorbische Volk, Bautzen 2000, OCLC920523757.