Archäologische Funde in der Gegend reichen bis in die Steinzeit zurück. Für Stanley selber sind sie aber recht spärlich, vereinzelt wurden eisenzeitliche Werkzeuge und römische Münzen gefunden.
Der Ort wird urkundlich zuerst 1211 als Stanlegh erwähnt. Der Name leitet sich von der altenglischen Bezeichnung für eine steinige Freifläche ab. Es gab ab 1394 ein Herrenhaus, das sich zwischen Stanley und Tanfield befand. Es wurde in den 1930er-Jahren abgerissen.
Durch den Kohlebergbau wuchs Stanley stark an und wurde zu einer Bergwerks- und Industriestadt.[3] Zur Spitzenzeit der Kohleförderung gab es innerhalb eines Umkreises von 3 km Radius um das Ortszentrum 46 Kohlebergwerke. Heutzutage gibt es keinen Kohlebergbau mehr in der Umgebung, allerdings finden sich noch weiterhin Spuren davon, z. B. Abraumhalden, Bergstürze oder verfüllte Gruben.
Bauwerke
In der Stadt selber gibt es mehrere recht alte Kirchengebäude. Das Bürger- und Verwaltungszentrum befindet sich in einem sanierten ehemaligen Fabrikgebäude am Westrand der Ortsmitte. In direkter Nähe steht das Louisa Centre ein modernes Sport- und Freizeitzentrum.[4] Zwischen Stanley und Newcastle liegt das North of England Open Air Museum.
Wirtschaft und Bevölkerung
Nach dem Niedergang des Bergbaus und der Schwerindustrie in den 1980er-Jahren ist die wirtschaftliche Situation des Ortes schwierig geblieben. Stanley profitiert mittlerweile von der Lage im Einzugsgebiet Newcastles. Der größte Teil aller Arbeitnehmer arbeitet im Dienstleistungssektor oder im verarbeitenden Gewerbe, die Arbeitslosenquote liegt mit ca. 6 % höher als im Landesdurchschnitt.[1]
Stanley besitzt keinen Bahnanschluss mehr. Es ist über die A693 mit den Nachbarorten Consett und Chester-le-Street verbunden, über die A6076 erreicht man Newcastle. Der Busbahnhof stellt einen Knotenpunkt für die Buslinien der Umgebung dar.