Eröffnet wurde es 2005 von Anita Ammersfeld, die das Theater bis 2015 leitete.
Von Herbst 2015 bis Sommer 2020 wurden die Räumlichkeiten von der Wiener Staatsoper gemietet, um sie für Kinderopern und andere Sonderveranstaltungen zu nutzen.[1]
Ab März 2025 wird das Theater von André Heller wieder regelmäßig und langfristig bespielt und soll der wienerischen Musik eine neue Heimstätte bieten.[2]
Geschichte
Im Oktober 1959 entstand in der Walfischgasse 4 unter der Leitung von Gerhard Bronner das Neue Theater am Kärntnertor. 1966 schloss Gerhard Bronner die Bühne. Ein Kartellverband nutzte nun die Räumlichkeiten für Veranstaltungen. 1969 spielte unter der Geschäftsführung von Felix Dvorak das Kabarettensemble Der Würfel die Revue Spuren im Schmäh. Von Zeit zu Zeit wurden die Räumlichkeiten von der Gesellschaft für Musiktheater als Aufführungsort genutzt. Ab 1973 wurde das Haus wieder regelmäßig bespielt. Zwei Gruppen teilten sich bis 1977 die Adresse: Hans Gratzers Werkstatt und Dieter HaspelsCafétheater (später in Ensemble Theater umbenannt). 1978 verwandelte sich das Neue Theater am Kärntnertor schließlich mit der Übernahme durch Helmut Siderits in die Kleine Komödie. Siderits spezialisierte sich auf internationale Boulevardkomödien. 2003 musste Siderits seine Bühne, die zunehmend mit Auslastungsschwierigkeiten und Finanzproblemen zu kämpfen hatte, schließen.
Im Jahr 2004 folgte Anita Ammersfeld als Leiterin des nunmehrigen stadtTheater walfischgasse. Das stadtTheater wurde am 20. April 2005 mit der Eigenproduktion Freunde, das Leben ist lebenswert von Charles Lewinsky eröffnet. Auf dem Spielplan standen unter anderem politisch-satirische Stücke mit gesellschaftlicher Relevanz sowie modernes Musiktheater und anspruchsvolles österreichisches Kabarett. Die Eigenproduktionen bestanden vor allem aus Uraufführungen sowie deutschsprachigen und österreichischen Erstaufführungen. Für die Eigenproduktionen des Hauses haben Autoren wie Charles Lewinsky, Felix Mitterer, Peter Turrini, Lida Winiewicz, Peter Patzak und Rupert Henning Stücke geschrieben. Als Gastspielhaus zeigte das stadtTheater regelmäßig Produktionen anderer Bühnen oder freier Theatergruppen aus dem deutschsprachigen Raum.
Neben der großen Bühne mit einem Fassungsvermögen von 271 Plätzen verfügte das stadtTheater auch über eine zweite, kleinere Spielstätte, den theaterCercle, der für Lesungen, Solo-Performances oder Konzerte genutzt wurde.
Im November 2024 wurde bekannt, dass ein von André Heller gegründetes Unternehmen das Theater betreiben wird. Im März 2025 wird Heller gemeinsam mit Ernst Molden und Ursula Strauss die Show Remassuri präsentieren.[3][4][5]
Eigenproduktionen unter der Leitung von Anita Ammersfeld (2005–2015)
Freunde, das Leben ist lebenswert von Charles Lewinsky, Regie: Charles Lewinsky (ÖE)