St. Roman liegt auf 569 m Höhe an der Südflanke des Sauwaldes, dessen südöstliche Gipfel Großer Schefberg und Feichtberg ganz bzw. teilweise zum Gemeindegebiet gehören. Dessen Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,8 km, von West nach Ost 8,7 km. Die Gemeindefläche von 31,8 km² ist zu 38,1 % bewaldet, während 57,2 % landwirtschaftlich genutzt sind.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 25 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Altendorf (516) samt Sankt Roman
Aschenberg (72)
Au (53) samt Obersteinerzaun und Schwendt
Aug (33)
Danedt (38) samt Gigering
Ebertsberg (25)
Füchsledt (6)
Ginzlberg (23)
Ginzldorf (72) samt Kogl
Höll (17)
Jetzingerdorf (42)
Kössldorf (59) samt Stampfen und Willingerdorf
Langendorf (43)
Lehen (54)
Oberndorf (23)
Penzingerdorf (72) samt Prag
Prackenberg (47)
Rain (66) samt Hub
Razing (72) samt Ried
Schnürberg (150) samt Eggenberg und Ratzelsdorf
Simling (99)
Steinerzaun (27) samt Untersteinerzaun
Vichtenstein (8)
Watzing (61) samt Weiredt
Wienetsdorf (111)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altendorf, Aschenberg, Au, Ginzlsdorf, Kössldorf und Ried.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege war er wieder kurz bayrisch und gehört seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
In der Ortschaft Schnürberg betrieb die Kapsreiter-Gruppe aus Schärding einen Steinbruch.
Das ehemalige Schlösschen Prackenberg lag im gleichnamigen Ortsteil, verfiel ab dem 18. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert endgültig abgerissen.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.766 Einwohner, 2001 dann 1.795 Einwohner. Von 2001 bis 2011 ging die positive Geburtenbilanz zurück und konnte die negative Wanderungsbilanz nicht mehr ausgleichen, sodass die Bevölkerungszahl auf 1.754 im Jahr 2011 und auf 1.711 im Jahr 2018 sank.[2]
D'Rominger Nudelbrettbühne ist die Laientheatergruppe des KBW St. Roman.
Sport
Fußballverein Union St. Roman: Der Fußballverein startete mit der Kampfmannschaft 1965/66 in seine 1. Meisterschaftssaison. Man spielt derzeit in der 1. Klasse Nordwest des Oberösterreichischen Fußballverbandes. Der größte Erfolg war der Meistertitel in der 1. Klasse Nordwest in der Saison 2011/2012 und der damit direkt verbundene Aufstieg in die Bezirksliga West.
Wirtschaft und Infrastruktur
In St. Roman werden rund 3000 der 3200 Hektar Fläche von 117 Betrieben landwirtschaftlich genutzt. Im Jahr 2010 waren davon 75 Vollerwerbsbauern.[3] Im Produktionssektor arbeiteten 104 Erwerbstätige, davon 98 im Bereich Herstellung von Waren (Stand 2011). Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (55), Handel (35) und Beherbung und Gastronomie (23 Mitarbeiter). Insgesamt arbeiteten 157 Personen als Dienstleister.[4]
Verkehr
Öffentlicher Verkehr: Der nächste Bahnhof ist Schärding an der Passauer Bahn. Dieser ist mit der Buslinie 810 in 18 Minuten erreichbar.[5]
Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Sauwald Straße B136.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 4 SPÖ und 2 FPÖ.
Blasonierung: Unter goldenem Schildhaupt, darin ein grüner, linksgewendeter Palmzweig, in Blau zwei silberne Spitzen, besteckt mit je einer silbernen, heraldischen Rose mit goldenem Butzen und goldenen Kelchblättern. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb.[10]
Matthias Spanlang (1887–1940), Kooperator in St. Roman 1915, Feldkurat, Brigadepfarrer der 4. Brigade in Linz, Pfarrer von St. Martin im Innkreis, NS-Gegner, ermordet im Juni 1940 im KZ Buchenwald