Skole (ukrainisch und russischСколе) ist eine ukrainische Stadt mit etwa 6.500 Einwohnern. Sie liegt am Ufer des Opir in der Oblast Lwiw und befindet sich südwestlich der Bezirkshauptstadt Lwiw am nördlichen Fuße der Karpaten.
1397 wurde der Ort zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Durch seine Lage an einer wichtigen Handelsroute zwischen Kiew/Russland und Ungarn wurde es durch viele unterschiedliche Nationen geprägt. Nachdem es unter der seit dem Ende des 14. Jahrhunderts bestehenden polnischen Herrschaft in der Hand des polnischen Adels stand, wurden auch deutsche Handwerker ins Land geholt die die Wirtschaft aufblühen ließen.
Für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Industriellenfamilie Grödel, später geadelte Baron Grödel von Gyulafalva und Bogdan.[1]
1887 bekam der Ort einen Eisenbahnanschluss nach dem Weiterbau der bereits 1871 projektierten Bahnlinie von Lemberg nach Munkács über Stryj, 1880 wohnten hier 2047 Einwohner (zumeist Polen, Ruthenen und Deutsche). Am 30. März 1888 brannten große Teile des Ortes (100 Häuser von insgesamt 300) nieder.
1913 hatte der Ort schon 8700 Einwohner, von denen 3200 Juden, 2700 Polen, 2500 Ruthenen und 400 Deutsche waren.
Kirche und der Glockenturm der Kirche St. Paraskeva
Der Grödel-Palast, eines von verschiedenen Gebäuden, die auf Grödel zurückgehen
Geburtskirche Heilige Jungfrau Maria
Verwaltungsgliederung
Am 12. Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neu gegründeten Stadtgemeinde Skole (Жидачівська міська громада/Schydatschiwska miska hromada) im Rajon Stryj. Zu dieser zählen auch die Siedlung städtischen Typs Werchnje Synjowydne sowie die 15 in der untenstehenden Tabelle aufgelistetenen Dörfer[4]; bis dahin war sie Teil der Stadtratsgemeinde Skole als Teil des Rajons Skole.
Folgende Orte sind neben dem Hauptort Skole Teil der Gemeinde:
↑Zur Familie gehörten die Brüder Hermann, Bernhard und Albert, vgl. biographische Angaben bei https://www.wikitree.com/wiki/Groedel-10 - Die Firma Baron Grödel war zumindest gegen Ende der Monarchie der größte Holzhändler in der Donaumonarchie, vgl.: Bilge Karbi: "Um der österreichisch-ungarischen Technik Eingang in die Türkei zu verschaffen" - Das militärische und wirtschaftliche Engagement der Habsbugermonarchie im Osmanischen Reich 1914 - 1918, in: Elmar Samsinger (Hrsg.): Österreich in Istanbul III - K.(u.)K. Präsenz im Osmanischen Reich, Wien 2018, S. 220–236, hier S. 234