Reg Connelly (1895 (oder 1898)-1963) und Jimmy Campbell (1903–1967), die auch Hits wie Goodnight, Sweetheart, If I Had You und Try a Little Tenderness geschrieben hatten, schufen mit Show Me the Way to Go Home „eine Hymne der amerikanischen Prohibitionszeit.“ Der kurze Refrain des in G-Dur geschriebenen Songs (in der Form ABAC) besteht aus vier Abschnitten, jeder bestehend aus vier Takten und dem „Parameter der populären Musik, einer Quarte.“ Der Text bestand aus Elementen, mit denen sich die Liebhaber der Schwarzbrennerei identifizieren konnten:
Connelly und Campbell konnten – nachdem sie den Song zuvor erfolglos diversen Musikverlagen angeboten hatten – über zwei Millionen Exemplare Notenblätter in ihrem eigenen Verlag Campbell, Connelly & Co. verkaufen.[2]
Erste Aufnahmen
Vorgestellt wurde der Song vom Hal Swain Princess Toronto Orchestra;[1] zu den ersten Musikern, die Show Me the Way to Go Home ab 1925 aufnahmen, gehörten Billy Jones und Ernie Hare, die den Song in den Vereinigten Staaten populär machten. 1925 spielten ihn auch die Savoy Havana Band (u. a. mit Rudy Vallee), Hank Frye, die California Ramblers, Vincent Lopez, Louise Vant und die Studioband Varsity Eight (u. a. mit Red Nichols und Adrian Rollini).[3]
In Deutschland, wo die landeskundlichen Hintergründe unbekannt waren, verfassten die beiden Librettisten Otto Stransky und Kurt Schwabach darauf den landessprachlichen Text “Ja, wenn die Liebe nicht wär”. Dajos Béla spielte den Titel als „Kapelle Sándor Józsi“ in Berlin am 6. März 1926 auf eine Odeon-Platte.[4]
Besonders bekannt wurde das Lied wieder neuerlich 1975 durch Steven Spielbergs Film 'JAWS' (Der Weiße Hai), in dem Richard Dreyfuss (in der Rolle des Ichthyologen Matt Hooper) das Lied nach Quints (Robert Shaw) Indianapolis Story auf der 'Orca', dem Boot des Haijägers, anstimmt – gefolgt von Quint selbst und Martin Brody (Roy Scheider) –, bevor ein nächtlicher Angriff des Hais erfolgt. Diese acapella-Version zog zahlreiche weitere Neuinterpretationen und auch Parodien nach sich.
Anmerkungen und Einzelnachweise
↑ abcMarvin E. Paymer, Don E. Post: Sentimental Journey: Intimate Portraits of America's Great Popular Songs. 1999, S. 80 f.
↑J. J. Kennedy: The Man Who Wrote the Teddy Bears' Picnic: How Irish-Born Lyricist and Composer Jimmy Kennedy Became One of the Twentieth Century's Finest Songwriters. 2011, S. 46 ff.
↑Odeon A 41 420 (mx. Be 5014-2) Show Me The Way To Go Home, Fox Trot (Irving King) Kapelle Sándor Józsi [d. i. Dajos Béla], vgl. Chr. Zwarg, ODEON Matrix Numbers —xBe 250 - 9999 (Berlin), PDF, S. 398