Fabares ist die Nichte der Schauspielerin und Sängerin Nanette Fabray. Ihre Karriere als Schauspielerin begann im Alter von drei Jahren.[3] Mit zehn Jahren stand sie erstmals für eine Fernsehserie vor der Kamera, in Letter to Loretta an der Seite von Loretta Young. Im darauffolgenden Jahr drehte sie ihren ersten Kinofilm The Girl Rush, in dem sie eine jüngere Version der von Rosalind Russell gespielten Hauptfigur darstellte. Es folgten weitere Nebenrollen beim Kino, doch der Durchbruch erfolgte erst 1958 durch die Besetzung in der Familienserie Mutter ist die Allerbeste (Originaltitel The Donna Reed Show). In der bis 1966 laufenden Serie verkörperte Shelley Fabares in insgesamt über 190 Folgen die Mary Stone, die jugendliche Tochter der von Donna Reed dargestellten Mutter.
Aufgrund der beachtlichen Popularität von Fabares bei Teenagern entstand die Idee, mit ihr auch Schallplatten aufzunehmen (was damals einige Teenagers-Stars machten). Fabares konnte sich dabei in den Jahren 1962 und 1963 mehrfach in den britischen und amerikanischen Charts platzieren. Ihren größten Hit landete sie mit dem Song Johnny Angel, der im April 1962 auf Platz 1 der amerikanischen Singlecharts gelangte. Insgesamt wurden über eine Million Platten von Johnny Angel verkauft.[4] Fabares äußerte in späteren Jahren, keine gute Sängerin gewesen zu sein,[5] und konzentrierte sich bald wieder hauptsächlich auf die Schauspielerei.
1963 verließ Fabares die Donna Reed Show bis auf wenige spätere Gastauftritte, um eine Kinokarriere zu starten. Allerdings erhielt sie in der Folge nur selten gehaltvolle Rollen, unter anderem spielte sie neben Fabian, Barbara Eden und Tab Hunter in dem Surferfilm Surfen auf Leben und Tod (1964) und an der Seite der Herman’s Hermits im Musikfilm Hold On! (1966). Bekanntheit im Kinobereich erlangte sie aber vor allem als dreimalige Filmpartnerin von Elvis Presley bei dessen Filmen Kurven-Lilly (1965), Sag niemals ja (1966) und Nur nicht Millionär sein (1967). In A Time to Sing, einer Filmbiografie über den Country-Musiker Hank Williams, spielte sie 1968 die weibliche Hauptrolle (an der Seite von Hank Williams, Jr., der seinen Vater darstellte).
Als Ende der 1960er-Jahre die Kinoangebote nachließen, wandte sich Fabares wieder verstärkt dem Fernsehen zu. Insbesondere zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren war sie Gaststar in vielen bekannten Serien, wobei sie nach eigenen Angaben insbesondere in den 1970ern immer wieder mit Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatte.[6] Ihr Auftritt in dem Fernsehfilm Freunde bis in den Tod brachte ihr 1971 eine Nominierung für den Golden Globe Award. Von 1972 bis 1974 spielte sie die Tochter von Brian Keiths Hauptfigur in der Serie Der Nächste bitte! (Originaltitel The Brian Keith Show). Eine weitere Hauptrolle hatte sie von 1976 bis 1977 in der Ärzte-Sitcom Lachen auf Rezept (Originaltitel The Practice), von der zwei Staffeln produziert wurden. Ab 1978 hatte sie für sechs Jahre eine wiederkehrende Nebenrolle in der SitcomOne Day at a Time, in der sie die intrigante Francine Webster darstellte.
Größeren Erfolg erreichte Fabares wieder ab 1989, als sie in der Sitcom Mit Herz und Scherz (Originaltitel Coach) die Hauptrolle der Christine Armstrong übernahm. Die Serie lief bis 1997 und Fabares wurde zweimal für den Emmy Award nominiert. In der Serie geht es um einen von Craig T. Nelson verkörperten Football-Coach, dessen Ehefrau, die Nachrichtensprecherin Christine, von Fabares dargestellt wurde. Von 1996 bis 2000 sprach sie in der Zeichentrickserie Superman sowie 2006 einem Videospiel die Martha Kent, zog sich aber im Laufe der 2000er-Jahre weitgehend aus dem Schauspielgeschäft zurück. Zwischen 2004 und 2017 war sie als Produzentin und Komiteemitglied an der Verleihung der Screen Actors Guild Awards beteiligt.[7]
Fabares war in erster Ehe von 1963 bis 1980 mit dem Produzenten und Regisseur Lou Adler verheiratet. Seit 1984 ist sie mit dem Schauspieler Mike Farrell verheiratet.[8]
↑Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 107
↑INTERVIEW. In: The Salina Journal. Salina, Kansas 13. Dezember 1987, S.52 (newspapers.com [abgerufen am 19. Juni 2024]).
↑Joseph Murrells: The book of golden discs. Barrie & Jenkins, London 1978, ISBN 0-214-20512-6 (archive.org [abgerufen am 19. Juni 2024]).
↑Alan Mirabella (28 November 1989): "'Coach' is New Life for Shelley Fabaes". Orlando Sentinel, S. 6.