1215 wurde bei der Bestätigung der Übertragung der Parochie Leisnig an das Kloster Buch durch den Bischof von Meißen eine Kapelle und der Zehnt in Siuirdisdorf als Zubehör der Ausstattung der Leisniger Kirche genannt.[2] Der Zehnt sollte dem Pfarrer von Leisnig direkt zustehen.[3]
1339 bat der Abt von Buch als Inhaber des ius patronatus für Seifersdorf den Bischof von Meißen, die Parochien Schönerstädt und Seifersdorf zu vereinigen.[4] Dieselbe Bitte kam auch von der Äbtissin von Geringswalde für die Kirche in Schönerstädt.[5]
1340 vereinigte der Bischof von Meißen die Parochien Schönerstädt und Seifersdorf unter dem Pfarrer von Schönerstädt, Johannes von russewin; nach dessen Tode oder Resignation sollten beide Konvente ihre Patronatsrechte wieder wahrnehmen.[6] 1355 ist Johannes von Russewin als Kaplan der Burggrafen von Leisnig genannt.[7]
1378 wird im Registrum dominorum nur gesagt, dass Syfirstorf et Meynic zum Gericht in Leisnig gehören, weitere Abgaben werden nicht genannt.[8] 1548 nennt das Amtserbbuch von Leisnig zu Seifersdorf „15 besessene Mann, darunter 2 Gärtner, die sind alle dem Amt Leisnig lehen- und zinsbar“ mit 16 Hufen.[9] Das Amt Kloster Buch hat nur einen Getreidezins abzuholen. Obergericht und Erbgericht gehörten ins Amt Leisnig. Kirchlich gehörte der Ort 1548 zu Gersdorf, nach 1860 wieder zu Schönerstädt, ab 1927 zu Leisnig, seit 2001 wieder zu Gersdorf.
Bei Kamprad[10] kann man sich ein Bild von den ärmlichen Schulverhältnissen um 1750 machen, wie auch in der Sächsischen Kirchengalerie.[11]
Literatur
Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-027-2, S.369–370.
Cornelius Gurlitt: Seifersdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 25. Heft: Amtshauptmannschaft Döbeln. C. C. Meinhold, Dresden 1903, S. 212.
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II. Deutscher Kunstverlag, München 1998, ISBN 3-422-03048-4, S.319.
↑Vorsicht: das Repertorium Saxonicum des ISGV ist falsch verlinkt.
↑Johann Kamprad: Leisnigker Chronika von 1753. Abschrift im Auftrag des Leisniger Geschichts- und Heimatvereins. Leisnig 2013, ISBN 978-3-00-043035-0, S.356–357.
↑Seifersdorf. Die Inspektionen Nossen, Leisnig, Döbeln und Wurzen. In: Hermann Schmidt (Hrsg.): Sachsens Kirchengalerie, Fünfter Band, Sechste Abtheilung. Hermann Schmidt, Dresden, S.126 (digital.slub-dresden.de – um 1840).