Die Coral Scottish Open 2016 waren ein Weltranglistenturnier im Rahmen der SnookerMain Tour 2016/17 und wurden vom 12. bis 18. Dezember 2016 in der Emirates Arena im schottischen Glasgow ausgetragen. Das Turnier hatte mehrere Vorläufer, zuletzt fand 2012 ein gemischtes Turnier von Profis und Amateuren unter dem Namen Scottish Open statt. Mit der Einführung der Home Nations Series 2016 mit vier Turnieren in den vier Landesteilen des Vereinigten Königreichs wurde das Turnier wieder als vollwertiges Ranglistenturnier etabliert. Nach den English Open und den Northern Ireland Open ist es das dritte Turnier der Serie.
Der Nummer-eins-SpielerMark Selby sagte nach den Northern Ireland Open das zweite Turnier der Serie ab. Daneben verzichtete aus der ersten Hälfte der Weltrangliste nur noch der Chinese Ding Junhui auf einen Start in Glasgow.
Das Finale gewann der Hongkong-Chinese Marco Fu mit 9:4 gegen den schottischen Weltranglistendritten John Higgins.
Für alle vier Turniere der Home-Nations-Serie ist das Preisgeld gleich und liegt im Mittelfeld aller Main-Tour-Turniere. Die Prämie von 1 Million Pfund für den Gewinner aller vier Turnier der Home-Nations-Serie war bereits hinfällig, da es in den ersten beiden Turnieren zwei verschiedene Sieger gegeben hatte.
Das Turnier wurde im selben Format ausgetragen wie in den Jahren zuvor die Welsh Open: Ohne vorherige Qualifikation traten in der ersten Runde 128 Spieler an. Alle Main-Tour-Profis waren teilnahmeberechtigt, freigebliebene Plätze wurden aufgefüllt durch zwei Wildcard-Spieler des schottischen Verbands (die Mitglieder der schottischen Nationalmannschaft Chris Totten und Ross Vallance) sowie weiteren Amateuren, die sich über eine Q-School-Rangliste qualifiziert hatten. Bis zum Achtelfinale wurde auf vier Gewinnframes (Modus Best of 7) gespielt.[2][3][4]
WC = Wildcard-Spieler des schottischen Verbands
A = Amateurspieler (während der Saison 2016/17 nicht auf der Main Tour; Qualifikation über die Q-School-Order-of-Merit)
kl. = kampflos weiter
Für den Schotten John Higgins war das Finale ein Heimspiel, aber auch Marco Fu hatte lange in Schottland gelebt und mit Stephen Hendry und Stephen Maguire trainiert. Mit drei Century-Breaks in Folge erwischte Higgins einen herausragenden Start in das Finale. Fu setzte zwar ein Century dagegen, der Schotte stellte aber umgehend den 3-Frames-Vorsprung wieder her. Danach riss aber vollständig der Faden. In Frames mit Sicherheitsspiel und komplizierteren Bildern behielt ausschließlich der Chinese die Oberhand und zum ersten Sessionende musste Higgins den Ausgleich hinnehmen. Am Abend brachte er dann gar kein Bein mehr auf den Boden und vergab selbst gute Chancen in umkämpften Frames. Sessionübergreifend gewann Marco Fu acht Frames in Folge und damit auch das Finale mit 9:4. Es war sein dritter Titel bei einem Ranglistenturnier der Main Tour.[5]