Schöneworth,[1] auch Schöneworde[2] oder Schonenforde,[3] war der Name einer mittelalterlichen Ortschaft vor Hannover, die im heute hannoverschen Stadtteil Nordstadt lag.[1] Später lag hier die gleichnamige Flur östlich des Engelbosteler Damms,[4] über die heute die Straßen Vordere Schöneworth und Hintere Schöneworth führen.[5]
Schöneworth
Ähnlich wie bei der Straße Am Puttenser Felde war auch Schöneworth eine der beiden Ortschaften im heutigen Stadtteil Nordstadt, deren urkundliche Erwähnung sich bis in das Jahr 1062 zurückverfolgen lässt.[1] Im Jahr 1395 noch als Schonenforde erwähnt,[3] fiel der Ort noch im selben Jahrhundert wüst.[2]
Zur Zeit des Königreichs Hannover erhielt der offenbar bereits 1830 zur Straße ausgebaute Weg seinen Namen vermutlich nach dem ehemaligen Flurnamen.[4]
Das an den ehemaligen Hainhölzer Kirchweg anschließende Teilstück zwischen der Schulzenstraße und der Eisenbahn wurden zunächst noch „Hinter Schöneworth“ genannt. Erst in den Gründerjahren des Deutschen Kaiserreichs wurden die beiden Straßen am 4. November 1899 zusammengefasst unter dem neuen – alten – Namen „Schöneworth“.[4]
Gut ein halbes Jahrhundert später[5] und im Zuge der Sanierung und Neugestaltung der Nordstadt und seiner Straßen[2] wurde die Schöneworth 1997 wieder in Vordere Schöneworth und Hintere Schöneworth umbenannt[5] – und in den Folgejahren 1998 und 1999 zwischen den beiden Straßen eine Grünfläche mit Spielplätzen neu angelegt; der Stadtteilpark Möhringsberg.[2]
↑ abcdFranziska Scharsky, Michael Römer (Red. und Text): Sanierung Nordstadt. Abschlussbericht, Landeshauptstadt Hannover, Der Oberbürgermeister, Baudezernat, Fachbereich Planen und Stadtentwicklung, Bereich Stadterneuerung und Wohnen, Hannover: LHH, 2007, passim
↑ abKlaus Mlynek: Nordstadt. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 482f.
↑ abcdefHelmut Zimmermann: Schöneworth, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 221
↑ abcHelmut Zimmermann: Hannovers Straßennamen - Veränderungen seit 1991, In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge 51 (1997), S. 351–360; hier: S. 356, 360
↑Klaus Mlynek: Gartenkosaken. In: Stadtlexikon Hannover. S. 203
↑Harold Hammer-Schenk: Anmerkungen zur Stadtplanung. In: Vom Schloss zum Bahnhof. Bauen in Hannover. Zum 200. Geburtstag des Hofarchitekten G. L. F. Laves, 1788–1864. Eine Ausstellung des Landes Niedersachsen, Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover und der Landeshauptstadt Hannover, Historisches Museum, hrsg. von Harold Hammer-Schenk und Günther Kokkelink, Ausstellung im Forum des Landesmuseums Hannover vom 13. Oktober 1988 bis 8. Januar 1989, Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover, Historisches Museum Hannover, 1988, ISBN 3-88746-223-8, S. 241ff.
↑ abKlaus Mlynek: Vorstadt H. In: Stadtlexikon Hannover, S. 649f.
↑Vergleiche das Protokoll [der] 14. Sitzung des Ausschusses für Integration, Europa und Internationale Kooperation (Internationaler Ausschuss) des Rates der Landeshauptstadt Hannover vom 23. Mai 2013; herunterladbar als PDF-Dokument