Dieser Artikel erläutert den urbanen Raum; für den Raum außerhalb einer Siedlung im österreichischen Baurecht siehe Flur (Gelände).
Mit Grünfläche oder Grünanlage wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine mit Rasen bepflanzte, parkartig oder gärtnerisch gestaltete Freifläche sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich bezeichnet. Als Grünfläche ist überdies auch jeweils die einzelne mit Rasen oder Zierpflanzen bepflanzte Fläche als Bestandteil einer Grünanlage zu verstehen.[1]
Grünflächen tragen zur Verbesserung des Kleinklimas (Verdunstung, Abkühlung, Luftreinigung) bei. Durch die Einrichtung von Grünflächen wird außerdem der Bodenversiegelung entgegengewirkt und ein Versickern von Oberflächenwasser ermöglicht. Darüber hinaus liefern sie einen Beitrag zur Artenvielfalt (Biodiversität).[4] Um die Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit von Grünflächen dauerhaft zu erhalten, sind regelmäßige Grünpflege- und Baumschnittarbeiten notwendig.
Die Vielzahl an weiteren Vorteilen umfasst beispielsweise auch, dass bewaldete städtische Grünflächen die kognitive Entwicklung von Jugendlichen verbessern und ihr Risiko für psychische Probleme reduzieren können.[5][6]
Grünflächeninformationssysteme sind die Grundlage für die Planung, Entwicklung und Unterhaltung von Grün- und Freiflächen. Das Leistungsspektrum reicht dabei von den klassischen Anwendungen wie Grünflächen- oder Baumkataster bis hin zu speziellen Fragestellungen wie Spielgeräte- und Friedhofsverwaltung.
Im Zusammenhang mit Bebauungsplänen wird bisweilen die Grünflächenzahl (GÜZ) verwendet. So müssen beispielsweise bei der Forderung einer Grünflächenzahl von 0,4 mindestens 40 % des Baugrundstücks als Grünfläche ausgebildet werden.[7]
↑Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Begriffsbestimmungen, Teil: Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb. FGSV Verlag Köln, Begriff „Grünfläche“
↑Mikaël J. A. Maes, Monica Pirani, Elizabeth R. Booth, Chen Shen, Ben Milligan, Kate E. Jones, Mireille B. Toledano: Benefit of woodland and other natural environments for adolescents' cognition and mental health. In: Nature Sustainability. 19. Juli 2021, ISSN2398-9629, S.1–8, doi:10.1038/s41893-021-00751-1 (englisch).