Die SEEWA führt erst eine Erkundung durch, um einsatzrelevante Informationen zu gewinnen. Der Bedarf an Trinkwasser, die Möglichkeiten der Logistik und die Ressourcen an Rohwasser, die benötigt werden, um Trinkwasser herzustellen, werden festgestellt.
Dann führt die SEEWA ihre eigentliche Aufgabe, die Wasseraufbereitung, durch, überprüft die Wasserqualität und kümmert sich auch um die Wasserverteilung. Weitere Einsatzoptionen sind Brunnenrehabilitation und Leitungsbau. Des Weiteren berät die SEEWA auch Betroffene, um ein eigenständiges Wasserversorgungssystem aufzubauen und so eine Rehabilitation im Schadensgebiet zu erzeugen.
Geschichte und Entstehung
Auf der Messe rescue 2004 wurde die Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland von der damaligen Staatssekretärin im Innenministerium Ute Vogt in Dienst gestellt. Ziel war es, möglichst schnell und flexibel auf Katastrophen und Ereignisse reagieren zu können.
Module/Standorte
Es gibt zurzeit drei einsatzbereite Module im THW. Jedes Modul stellt eine Gruppe, hierbei ist zu beachten, dass alle Funktionen fünffach besetzt sind, so dass der Gesamtpersonalbestand insgesamt ca. 70 Personen pro Modul beträgt.
Die SEEWA nimmt normalerweise keine Fahrzeuge mit ins Ausland, da sonst die schnelle Reaktion gefährdet wäre und so auch finanzielle Ressourcen verschwendet werden würden. Bei längerfristigen Einsätzen werden ggf. Fahrzeuge anderer Gruppen des THWs nachgeführt.
Anlagen
Die SEEWA verfügt über verschiedene Filteranlagentypen:
3 Stück TWA Kärcher RO 700 mit < 0,7 m³/h mittels Umkehrosmose,
Ein Einsatz ist aber auch in geringerer Stärke z. B. mit zwei Personen für die Erkundung denkbar.
SEEWA-Einsätze
2004: in Sri Lanka: Ein 16-köpfiges Helferteam stellte beim Seebeben im Indischen Ozean 2004 zeitweilig die Trinkwasserversorgung sicher. Das Team traf am 29. Dezember2004 in Sri Lanka ein und betrieb im Distrikt Galle zwei Trinkwasseranlagen mit einem Leistungsvermögen von jeweils 6 m³/h. Mehrere Gruppen waren in Indonesien auf der Insel Simelue im Trinkwasseraufbereitungseinsatz.
2005: in Pakistan: Mehrere Gruppen waren im Oktober und November 2005 nach den schweren Erdbeben in Kaschmir 2005 in Pakistan im Einsatz.