Der 1569 erstmals genannte Schleiersche Burgsitz in Schrecksbach befand sich an der heutigen Wassergasse und dürfte identisch sein mit dem späteren Baumbachschen Hof,[1] der 1745 von dem landgräflichen Oberamtmann in Marburg, Gottfried Christian von Schreyvogel, von einer Witwe von Baumbach gekauft wurde. Im Jahr 1750 umfasste der dazugehörige Gutsbesitz 302 Kasseler Acker Land, ca. 110 Acker Wiesen, ca. 5 Acker Garten und 316 Acker Wald sowie die Lumpenmühle.
Der Gutskomplex wurde 1813 von dem kurhessischen General August von Marschall (1759–1843),[2][3] gemeinsam mit der Familie von Kauffberg und der Familie von Poseck, 1830 von den Herren von Dalwigk erworben, kam 1862 in Staatsbesitz, wurde dann an Privat verkauft und noch im selben Jahr abgerissen.[4]
Literatur
Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 164f.
Heinz Metz: Der von Baumbach’sche Burgsitz in der Wassergasse in Schrecksbach. Jahrbuch Schwalm-Eder-Kreis, Bd. 8, 1982, S. 66–67.
Heinz Metz: Die Burgsitze in Schrecksbach: der von Baumbach’sche Burgsitz in der Wassergasse; der Burgsitz d. Herren von Schwertzell; der Burgsitz "an d. Strasse", von Hattenbach, von Romrod, von Helmschwerdt. Knüll-Gebirgsbote: Zeitschrift für Wandern, Heimat- und Volkskunde, Naturschutz (Mitteilungsblatt des Knüllgebirgsvereins e. V. 1884), hrsg. vom Knüllgebirgsverein, Niederaula, 1991, Hefte 2, 3 und 4, S. 38, S. 68–69 und S. 103–104