Es handelte sich vermutlich um eine kleine Motte oder Turmhügelburg, möglicherweise auch nur um einen Wehrspeicher – gesicherte Informationen dazu gibt es nicht – etwa 1,8 km südöstlich von Pfieffe auf 342 m Höhe am westlichen Ufer der nordwärts zur Pfieffe fließenden Dürren Pfieffe. Dort befindet sich heute ein Wiesengelände mit eingezäunter Pferdekoppel unweit südöstlich des 1931 errichteten Gutshofs Klaushof.[3] Die dortigen Flurbezeichnungen „Schlossküppel“ und „Schlosswiesen“ erinnern an eine ehemals dort befindliche befestigte Anlage.[4][5] Wer die Burg erbaute, ist bisher nicht bekannt.
Der Burgstall
Der Burgstall zeichnet sich heute im Gelände als fast quadratisches Areal von ca. 20 m (SW nach NO) auf 18 m (SO nach NW) ab. Der Bau war auf allen Seiten von einem 2–3 m breiten und 0,50 m tiefen Graben umgeben; auf der dem Bach Dürre Pfieffe zugewandten Nordostseite bildet die Begrenzung zwischen Burggraben und Bach nur eine schmale Geländekante. Es sind keine Spuren der Innenbebauung mehr erkennbar. Der ehedem an der Burgstelle befindliche flache Hügel wurde bereits in den 1880er Jahren abgetragen, und die Reste des Burggrabens wurden in den 1970er Jahren größtenteils verfüllt. Eine Begehung erbrachte 1987 keine Funde.[2]
↑ abEintrag von Stefan Eismann zu Pfieffe, Schlossküppel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 25. November 2024.
Heinrich Reimer (Bearb.): Historisches Lexikon für Kurhessen, Marburg, Elwert, 1974 (unveränderter Neudruck der 1. Ausgabe von 1926), ISBN 3-7708-0509-7, 3-7708-0510-0, S. 179.
Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 82.
Hans Götz (Hrsg.): Kleine Geschichte der Dorfschaft Pfieffe (1037 – 1987), Spangenberg, 1988
Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Fundberichte aus Hessen, 31. Jahrgang, Band 2, 1991, S. 529–530 f.