Der Süllberg erhebt sich zusammen mit seinen Ausläufern Vörier Berg im Norden und Wolfsberg im Nordosten wenige Kilometer östlich des Mittelgebirges Deister. Die dreikuppige Erhebung liegt in den Gebieten der Stadt Springe und der Gemeinde Wennigsen. Es verteilen sich die zu Springe gehörenden Dörfer Bennigsen im Südsüdosten und Lüdersen im Osten sowie die zu Wennigsen zählenden Dörfer Holtensen im Nordwesten und, im Übergangsbereich zum Deister, Bredenbeck im Westen und Steinkrug im Südwesten rund um die Erhebung.
An der Ostflanke des Süllbergs entspringt die Schille als linksseitiger Quellbach des Fuchsbachs, der im Einzugsgebiet der Leine in die Alte Leine mündet.
Der Süllberg hat drei Kuppen: Die Westkuppe (ca. 199 m) weist den im Gemeindegebiet von Wennigsen gelegenen Gipfel der Erhebung auf. Die Nordostkuppe ist etwa 196 m und die Südostkuppe rund 189 m hoch; beide liegen im Stadtgebiet von Springe. Eine Waldwegstelle zwischen der West- und Südostkuppe befindet sich auf 182,3 m Höhe.[1]
Landschaftsschutz
Auf dem Süllberg liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets (LSG) Landwehr-Süllberg (CDDA-Nr. 322484; 1968 ausgewiesen; 15,718 km² groß) und des LSG Süd-Deister (CDDA-Nr. 324904; 1967; 33,792 km²).[3] Das Erstere mit der Nr. H-22 der Region Hannover befindet sich derzeit in Überarbeitung. Nach politischer Beschlussfassung soll es Teil des Norddeister (H-23) werden. Die Schutzwürdigkeit wird unter anderem begründet als zentral gelegener Teil des Naturraumes Calenberger Lößbörde.[4]
Verkehrsanbindung und Wandern
Etwa einen Kilometer westlich des Süllbergs verläuft zwischen Holtensen im Norden und Steinkrug im Süden die Bundesstraße 217, von der man auf Landes- und Kreisstraßen und auf davon in Bennigsen und Lüdersen abzweigenden Nebenstraßen auf seine Flanken fahren kann. Östlich vorbei an der Erhebung verläuft die Bahnstrecke Hannover–Altenbeken mit den nahen Haltepunkten Holtensen/Linderte und Bennigsen. Auf der bewaldeten Erhebung gibt es diverse Forst- und Waldwege. Sein Gipfel ist nur über Pfade erreichbar. Vom Waldrand ist an klaren Tagen im Südosten der Brocken im Harz erkennbar.
Sonstiges
Im Süllberg wurde im 19. Jahrhundert Sandstein gebrochen. Davon zeugen noch zahlreiche Steinbrüche, vor allem auf dem Westhang der Erhebung. Im Zweiten Weltkrieg befand sich auf der Kuppe des Höhenzuges eine Flugabwehrstellung, wovon noch viele Bombenkrater sowie das gegossene Betonfundament zeugen. Östlich des Süllbergs, in Richtung Lüdersen, liegt ein atombombensicherer Fernmeldebunker der Bundeswehr aus der Zeit des Kalten Krieges. Diesen hat die Bundesliegenschaftsverwaltung mittlerweile an einen privaten Investor aus dem Bereich Archivierung und Dokumentensicherung als Lager abgegeben.
↑ abcTopographische Karte. www.umwelt.niedersachsen.de, abgerufen am 9. März 2023. [für Höhen siehe oberste Höhenlinien (Kuppenhöhen) und Höhenangabe (Waldwegstelle) in DTK50–AK2,5]
↑LSG-H 22 – Landwehr-Süllberg.Fundstelle: Nds. Ministerialblatt Nr. 39/1968 vom 16.09.1968, S. 981 (PDF; 41 kB). hannover.de, abgerufen am 9. Januar 2016.