Roland Phleps entstammte einer Arztfamilie. Er legte 1943 die Reifeprüfung an der Brukenthalschule ab und war 1944/45 Soldat. Nach der Entlassung aus der britischen Kriegsgefangenschaft ließ er sich in Nürtingen nieder. Von 1946 bis 1950 studierte er Medizin in Tübingen und Göttingen und schloss mit Staatsexamen und Promotion in Tübingen ab. 1951 bis 1959 war er Assistenzarzt an den Kliniken in Tübingen, Lübeck, Esslingen und zuletzt Freiburg, wo er Facharzt für Neurologie und Psychiatrie wurde. Ab 1959 ließ er sich in Freiburg als freier Neurologe und Psychiater nieder.
Seit 1983 bestimmten einfache geometrische Grundformen, wie Quadrate, Rechtecke, Kreisflächen, Ellipsen oder Parallelogramme, das Werk des Künstlers. Aluminium-Bleche, ab 1992 Edelstahl-Bleche, bog er zu räumlichen Konstrukten, die er selbst der Konkreten Kunst zuordnete.
Von 1993 bis 2000 nahm Roland Phleps an verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien und an öffentlichen Plätzen teil. Seit 1997 gibt es Dauerausstellungen mit mehreren seiner Werke im Stadtgarten, am Waltersberg und im Klinikum in Freiburg. 2010 ist eine weitere Dauerausstellung „Konkrete Kunst von Roland Phleps“ auf Burg Sponeck in Jechtingen am Kaiserstuhl entstanden.[3]
Der Künstler lebte und arbeitete in Freiburg, wo er im April 2020 im Alter von 95 Jahren starb. Er hinterließ seine Frau und drei Kinder, ein weiterer Sohn war Anfang der 1980er Jahre tödlich verunglückt.[4]
Stiftung für Konkrete Kunst
1997 gründete Phleps die Stiftung für Konkrete Kunst Roland Phleps, 1999 wurde eine Skulpturenhalle mit einer Ausstellung seiner Werke eröffnet. In ihr finden regelmäßig Ausstellungen von Künstlern statt, die der Konkreten Kunst nahestehen. Zu den bekanntesten Ausstellenden zählen:[5]
Roland Phleps, Stahlskulpturen – Werkauswahl in 10 Bildbänden, 1992 bis 2021, Rombach, Freiburg im Breisgau 1997 bis 2021, Bd. 9: ISBN 978-3-7930-9893-5
Werke in Freiburg
Dipylon , 1992, Botanischer Garten
Adelphoi V 1995, bei der Skulpturenhalle der Stiftung für Konkrete Kunst