Roger de Weck wurde als viertes von sieben Kindern des Schweizer Bankiers Philippe de Weck (1919–2009) und seiner Frau Alix, geb. de Saussure (1921–2014), in Freiburg im Uechtland geboren.[1] Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeschichte an der Universität St. Gallen (HSG) stieg der zweisprachige Schweizer als Wirtschaftsredaktor und Zürcher Korrespondent der Tribune de Genève in den Journalismus ein. Mit Max Mabillard veröffentlichte er 1977 den Bestseller Scandale au Crédit Suisse (auf Deutsch Der Fall Chiasso) über einen Finanzskandal bei der Grossbank Credit Suisse, damals noch Schweizerische Kreditanstalt. 1979 wechselte er als Wirtschaftsredaktor zur Zürcher Weltwoche.
Von 1983 an arbeitete er für die Hamburger Wochenzeitung Die Zeit als politischer Redaktor, Pariser Korrespondent, Reporter und – nach einem Jahr im Verlag – als Leiter des Wirtschaftsressorts. 1992 kehrte er als Chefredaktor des Tages-Anzeigers zurück nach Zürich. 1997 wechselte er abermals nach Hamburg zur Zeit, diesmal als Chefredaktor.[2] Von 2001 bis 2010 war de Weck freier Publizist. Er schrieb für Printmedien in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Auch moderierte er regelmässig die Fernsehsendung Sternstunde Philosophie im Schweizer Fernsehen. Von 2004 bis 2010 war er Präsident des Stiftungsrats des Genfer Graduate Institute of International and Development Studies. De Weck ist Lehrbeauftragter am College of Europe in Brügge und Warschau/Natolin, Stiftungsrat des Aachener Karlspreises, Herausgeber der aussenpolitischen Buchreihe Standpunkte der Körber-Stiftung und Ehrendoktor der Universität Luzern (2006)[3] und der Universität Freiburg.[4]
Am 1. Januar 2011 wurde er der Nachfolger von Armin Walpen als Generaldirektor der SRG SSR[5] Sein Nachfolger wurde am 1. Oktober 2017 Gilles Marchand.[6] 2022 wurde er Vorstandsmitglied bei der Project R Genossenschaft, der Herausgeberin des Onlinemagazins Republik.[7] Er hat sein Mandat als Mitglied des Verwaltungsrats der Republik und des Vorstands der Genossenschaft bereits per 10. März 2023 niedergelegt.[8]
Am 11. Mai 2021 wurde er in den Vorstand des Seenotrettungsnetzwerks SOS Méditerranée Schweiz gewählt.[9]
De Weck lebt in Zürich und Bern.[10] Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern, darunter der Politologe Joseph de Weck, die Lektorin und Herausgeberin Margaux de Weck und die Schauspielerin und Autorin Laura de Weck.
Sind die Schweizer die besseren Deutschen? Der Hass auf die kleinen Unterschiede (mit Jürg Altwegg). Nagel & Kimche, München 2010, ISBN 978-3-312-00457-7.
Die Kraft der Demokratie – Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre. Suhrkamp Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-42931-0.[16]
Das Prinzip Trotzdem. Warum wir den Journalismus vor den Medien retten müssen. Suhrkamp, Berlin 2024, ISBN 978-3-518-12863-3.