Seit 1982 arbeitet Fleck als freier Kunstautor. Bis 2003 lebte er in Frankreich. Von 1991 bis 1999 war er unter anderem Frankreich-Korrespondent des Kunstmagazins art, von 1991 bis 1993 österreichischer Bundeskurator für Bildende Kunst und 1998 Co-Kurator der 2. Europäischen Biennale für zeitgenössische Kunst Manifesta in Luxemburg (mit Maria Lind und Barbara Vanderlinden). Von 2000 bis 2003 war er Direktor der E.R.B.A.N.-Ecole Régionale des Beaux-Arts de Nantes, der Kunsthochschule in Nantes. Zuvor leitete er dort von 1998 bis 1999 das Postgraduierten-Programm.
2004 wurde Robert Fleck zum Direktor der Deichtorhallen – Haus der Photographie und Aktuelle Kunst in Hamburg berufen, die mit rund 6000 m² eine der größten Ausstellungsstätten für Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst in Deutschland ist. Flecks Anliegen war es, die Bevölkerung stärker in die Ausstellungen einzubinden und so neue Besuchergruppen zu erschließen. Der zwischen den Hallen gelegene Deichtorplatz wurde verstärkt für Präsentationen im Außenraum genutzt. Über die Aussendung von „Botschaftern“ der Deichtorhallen in andere Stadtteile wollte er mit verschiedenen sozialen Gruppen der Stadt in Dialog treten.
2008 wurde Fleck Nachfolger von Wenzel Jacob als Intendant der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Er geriet bundesweit in die Kritik, weil er zum Jubiläum der Kunsthalle Bonn den Kulturmanager Walter Smerling einlud, der in einer Retrospektive von Anselm Kiefer ausschließlich Werke aus der Sammlung des Sammlers Hans Grothe ausstellte.[3] Vermutet wurde, dass Fleck Grothe damit bei der Marktwertsteigerung dieser Werke behilflich gewesen sei.[4] Fleck verließ die Kunsthalle zum 1. Oktober 2012.[5] Seither ist er an der Kunstakademie Düsseldorf Professor für „Kunst und Öffentlichkeit“ und Leiter der Akademie-Galerie in Düsseldorf.[6][7] Fleck war Prorektor an der Kunstakademie Düsseldorf. Als Kurator war Fleck an der Vorbereitung der Ausstellung Imagine tomorrow (eine Gegenüberstellung von Hundertwasser und Schiele, Februar—August 2020) im Wiener Leopold-Museum beteiligt.[8]
Publikationen
Gleichheit auf den Barrikaden. Die Revolutionen von 1848 in Europa. Versuch über die Demokratie. Passagen, Wien 1991, ISBN 978-3-900767-79-2.
Kann Österreich das Jahr 1994 überleben? Die fröhliche Apokalypse. Passagen, Wien 1991, ISBN 978-3-900767-75-4.
Die Ablösung vom 20. Jahrhundert. Malerei in der Gegenwart. Passagen, Wien 2013, ISBN 978-3-85165-939-9.
Das Kunstsystem im 21. Jahrhundert. Museen, Künstler, Sammler, Galerien. Passagen, Wien 2013, ISBN 978-3-7092-0082-7.
Was kann Kunst? Edition Konturen, Hamburg u. Wien 2014, E-Book inside, ISBN 978-3-902968-02-9.
↑Robert Fleck: Die Mühl-Kommune: freie Sexualität und Aktionismus - Geschichte eines Experiments, König, Köln, 2003, S. 291.
↑Thema der Dissertation: Gleichheit auf den Barrikaden. Die Revolution von 1848 in Paris. Die Rolle der Künstler und die Erfindung der Demokratie und des Sozialstaats