Der Name Itararé kommt aus dem Tupi. Er bedeutet Hohler Stein: i´ta = Stein und ra´ré = ausgehöhlt. Denn der Itararé fließt in einem felsigen Bett, das von der Strömung erodiert wurde und hohe Wände, große Wasserfälle und tiefeingeschnittene Klammen bildet.[1]
Geschichte
Ursprünglich wurde das Itararé-Tal von Tupí-Indianern des Stammes der Guaianazes bewohnt. Mit der Kolonisierung wurde es zu einem wichtigen Ort für Bandeirantes, Entdecker, Jesuiten und Gelehrte. Es wurde von Tropeiros, die mit Vieh und anderen Handelswaren aus dem Süden über den Caminho das Tropas zur Messe in Sorocaba zogen, als Rastplatz genutzt.
Die Barreira de Itararé (deutsch: Engstelle) zwischen den Orten Sengés und Itararé ist die Stelle, an der sich der Fluss verengt und seine Ufer nahe zusammenkommen. Dies ermöglichte den Reisenden eine natürliche Passage, ohne einen großen und gefährlichen Fluss überqueren zu müssen.
Das Einzugsgebiet des Itararé befindet sich auf dem Segundo Planalto Paranaense (der Zweiten oder Ponta-Grossa-Hochebene von Paraná). Die Böden sind vorwiegend rot-gelbe Lehmböden.
Wirtschaft
Die wichtigste wirtschaftliche Aktivität ist der Anbau und die Verarbeitung von Holz. Im Itararé-Becken gibt es größere Wiederaufforstungsflächen. Das Holz wird in mindestens fünf Papierfabriken verarbeitet. Eine davon befindet sich in der Gemeinde Arapoti am Ufer des Flusses Barra Mansa (einem Nebenfluss des Jaguariaiva) und eine weitere im Industriegebiet von Jaguariaiva. Molkereien und Kleinstbrennereien vervollständigen das industrielle Bild.
Landwirtschaftliche Mischnutzung erfolgt vor allem im nördlichen Bereich und in einem kleinen Gebiet im Süden des Beckens. Die zentrale Region des Beckens ist in intensive Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gebiete mit Weideland und natürliche Brachflächen unterteilt.
Verlauf
Die Quelle des Itararé liegt am Nordhang der Serra de Paranapiacaba wenige Kilometer unterhalb des Pico da Serra de Paranapiacaba (1.325 m) auf etwa 900 m Meereshöhe. Er verläuft in nördlicher Richtung. Er mündet nach 150 km (Luftlinie) in den Paranapanema. Er ist dessen erster größerer Nebenfluss im Gebiet des Staates Paraná. Die Mündung liegt zwischen den Munizipien Ribeirão Claro und Chavantes. Dabei ist er auf den letzten 50 km zum Chavantes-Stausee aufgestaut.[2] Seine Länge beträgt etwa 237 km.[3]
Fläche
Er entwässert im Staat Paraná eine Fläche von 5.063 km². In seinem Einzugsgebiet liegen 11 Munizipien (vollständig oder zu einem Teil) mit über 114.000 Einwohnern (IBGE 2004).[1]
Zuflüsse
In seinem Verlauf wird der Itararé von Dutzenden Nebenflüssen gespeist. Die wichtigsten der linken Nebenflüsse sind:
↑ abcdefBacias Hidrográficas do Paraná. (PDF ; 31,6 MB) Secretaria de Estado do Meio Ambiente e Recursos Hídricos - SEMA, 2013, S. 59–64, abgerufen am 16. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).