Die Fläche beträgt rund 199.308 km², die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2021 auf 11.597.484 Einwohner geschätzt.[2] Die Bevölkerungsdichte lag 2010 bei rund 52 Menschen pro Quadratkilometer.
Die Hauptstadt ist Curitiba. Sie hat sich selbst den Beinamen „Hauptstadt der Ökologie“ gegeben und ist bekannt durch ein vorbildliches öffentliches Nahverkehrssystem.
Bereits 1811 hatte es Autonomiebestrebungen der damaligen Comarca de Coritiba gegeben, ab 1843 fanden Parlamentsdebatten statt, es dauerte jedoch noch 10 Jahre, bis die ehemalige 5. Comarca als Provinz Paraná aus der Provinz São Paulo durch Dekret Nr. 704 vom 26. August 1853 ausgegliedert wurde und die Grundlage des Territoriums des heutigen Bundesstaats bildete.[3][4]
In der Comarca und der Provinz siedelten im 19. Jahrhundert zahlreiche Einwanderer aus Italien, Polen, Deutschland, Russland und der Ukraine, die sich zunächst in den küstennahen Bereichen niedergelassen hatten und weiter in das Hinterland vorstießen.
Mythen der indigenen Bevölkerung sind nicht überliefert; sie wurden aus anderen Regionen adaptiert. Afrobrasilianische Einflüsse sind nur gering vorhanden.
Die zehn bevölkerungsreichsten Städte der 399 municípios Paranás sind laut Volkszählung 2010 des IBGE mit Schätzungen der Einwohnerzahlen zum 1. Juli 2018:[2]
f1 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Städte: OSM
In Paraná haben zahlreiche Automobilhersteller Produktionswerke errichtet.
Der Bundesstaat verfügt mit den sogenannten Terras Roxas über sehr fruchtbare Böden, gilt als Brasiliens wichtigster Agrarproduzent und liefert Mais, Baumwolle, Weizen, Soja, Reis, Erdnüsse und Bohnen. Schweine- und Geflügelzucht sind, wie in den beiden südlichen Nachbarbundesstaaten Santa Catarina und Rio Grande do Sul, in Paraná ebenfalls vertreten.
↑Herbert Toledo Martins: Formação e fragmentação do Estado Nacional Brasileiro no período imperial: a criação da província do Paraná. In: Acta Scientiarum. Human and Social Sciences. Band30, 2008, S.9–16 (brasilianisches Portugiesisch, uem.br [abgerufen am 11. August 2018]).
↑Luiz Fernando Tomasi Keepen: A emancipação política do Paraná. In: Gazeta do Povo. 20. Dezember 2008 (brasilianisches Portugiesisch, archive.org [abgerufen am 11. August 2018]).