Piauí, amtlich portugiesischEstado do Piauí, ist ein Bundesstaat im Nordosten von Brasilien. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2021 auf 3.289.290 Einwohner geschätzt, die Piauienser genannt werden und auf einer Fläche von rund 251.755 km² leben.[1] Die Hauptstadt ist Teresina.
Piauí ist der drittgrößte Bundesstaat des Nordostens. Gelegen in einem Übergangsgebiet weist Piauí verschiedene Landschaften mit spezifischem Klima und unterschiedlicher Vegetation auf.
Die nur 66 Kilometer lange Küste besitzt Mangrovenwälder und ein tropisches Klima mit erträglichen Temperaturen. Dagegen kennzeichnen das Landesinnere ein semiarides Klima und hohe Temperaturen. Die Regenzeit dauert von Dezember bis April. Es dominieren Savannen und Steppen, Cerrados, und Trockengebiete mit Busch- und Dorngewächsen.
Geschichte
Piauí ist der einzige Bundesstaat im Nordosten, in dem die Besiedlung vom Landesinnern her erfolgte. Ende des 17. Jahrhunderts ließen sich Viehzüchter auf der Suche nach neuen Weidegründen nieder. Bald entstanden riesige Rinderfarmen. Nach der Vertreibung der Jesuiten fielen viele Farmen an Portugal zurück und wurden aufgegeben.
Piauí ist einer der ärmsten Bundesstaaten Brasiliens. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten. Es gibt keine nennenswerte Industrie. Mit steuerlichen Anreizen ist es immerhin gelungen, die Infrastruktur zu verbessern. Die Landwirtschaft wird von der Rinderzucht dominiert, angebaut werden Bohnen, Mais, Reis, Maniok, Sojabohnen und Zuckerrohr, jedoch nicht in ausreichender Menge.
Odilon Nunes: Pesquisas para a história do Piauí. 4 Bände. Artenova, Rio de Janeiro 1975–1976.
Francisco Augusto Pereira da Costa: Chronologia histórica do Estado do Piauhy. Editora artenova, Rio de Janeiro 1974. Nachdruck. Enthält die Geschichte von Piauí bis 1889. (Digitalisat)
Weblinks
Commons: Piauí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien