Der Rhein-Ruhr-Marathon ist eine Laufveranstaltung mit einem Marathon und einem Halbmarathon, der jedes Jahr im Juni in Duisburg ausgerichtet wird. Die erste Austragung war 1981. Er ist somit einer der ältesten Stadtmarathons Deutschlands. Ausgerichtet wird der Lauf vom Stadtsportbund Duisburg und dem LC Duisburg. Zum Wettbewerb gehören weiterhin ein Marathon für Inline-Skater und ein Marathon für Rollstuhl-Fahrer.
Der Start befindet sich auf der Kruppstraße im Sportpark Duisburg in der Nähe der Regattabahn im Stadtteil Neudorf. Von dort aus laufen die Teilnehmer bis zur Strausssiedlung, einer 1925 fertiggestellten Arbeitersiedlung[2] und biegen dort links auf die Koloniestraße ein. Dort passieren die Läufer die Kirche St. Gabriel und biegen später in die Neue Fruchtstraße ein. Dort passieren sie den Hauptbahnhof und biegen dann links in die Landfermannstraße ein.
Kurz darauf passieren die Läufer das Landfermann-Gymnasium und direkt daneben das Merkur Casino. Anschließend erreichen sie die Mercatorhalle, eine Veranstaltungs- und Konzertstätte, die 2007 eröffnet wurde. Etwas später überqueren die Läufer den König-Heinrich-Platz, auf dem sich das im neoklassizistischen Stil erbaute Theater befindet. Ebenfalls dort passieren die Läufer den alten jüdischen Friedhof und die Liebfrauenkirche. An dieser Stelle biegen die Marathonläufer rechts in den Pulverweg ein, während die Läufer des Halbmarathons geradeaus weiterlaufen.
An der Pauluskirche biegen die Läufer nach links in die Karl-Jarres-Straße ein, wo sie wieder auf der gleichen Strecke wie die Läufer des Marathons laufen. Dort passieren die Läufer den Böninger Park. An der Kreuzung zur Johaniterstraße biegen die Teilnehmer des Inline-Skating-Marathons rechts ab, während die Läufer geradeaus weiter laufen und etwas später in die Düsseldorfer Straße einbiegen. Nachdem die Inline-Skater einen kurzen Abschnitt über die Johaniterstraße, vorbei am Evangelischen Krankenhaus Bethesda zu Duisburg gefahren sind, erreichen sie ebenfalls die Düsseldorfer Straße. Anschließend haben die Teilnehmer aller Disziplinen dieselbe Strecke zu absolvieren.
Nun erreicht die Strecke im Stadtteil Großenbaum ihren südlichsten Punkt, von dem aus es wieder nach Norden geht. Hier führt die Strecke ein langes Stück an der Sechs-Seen-Platte von Duisburg vorbei. Dort passieren die Teilnehmer ebenfalls das BG Klinikum Duisburg. Etwas später führt die Strecke über den Fluss Wambach bzw. Dickelsbach. Jetzt führt die Strecke in den Stadtteil Wedau, wo sie an der Eisenbahner-Siedlung vorbeiführt. Kurz vor ihrem Ende passieren die Teilnehmer noch die Rheinlandhalle, wo die Füchse Duisburg, eine Eishockeymannschaft, ihre Heimspiele austrägt. Anschließend laufen die Teilnehmer in der Schauinsland-Reisen-Arena ein, wo der MSV Duisburg seine Heimspiele austrägt und sich der Zieleinlauf befindet.
Geschichte
Als für das Jahr 1981 im Sportetat der Stadt Duisburg ein Restbetrag von 8000 DM zu vergeben war, meldete sich die Eintracht beherzt mit der Absicht, einen Marathon auf die Beine zu stellen. Mithilfe des Sponsors Thyssen Bautechnik gelang es, den Lauf als Stadtmarathon, der im Uhrzeigersinn durch zwölf Stadtteile führte, aufzuziehen – als zweiten in Deutschland überhaupt nach dem Frankfurt-Marathon, der im Frühling desselben Jahres Premiere hatte. Der damalige Oberbürgermeister Josef Krings gab persönlich im Sportpark Duisburg den Startschuss zur Erstlingsveranstaltung am 19. September 1981. Mit 385 Teilnehmern im Ziel blieb man zwar hinter Frankfurt und dem eine Woche später gestarteten Berlin-Marathon zurück, die jeweils über 3000 Teilnehmer verzeichneten, jedoch führte die positive Resonanz auf die Premiere dazu, dass auch in Duisburg ab 1983 vierstellige Teilnehmerzahlen zu verzeichnen waren.
1987 vergab der DLV seine Titelkämpfe nach Duisburg, sodass mit 3155 Läufern ein Finisherrekord erreicht wurde. Die Veranstaltung hatte nun jedoch ein solches Ausmaß angenommen, dass sie den ausrichtenden Verein Eintracht Duisburg an die Grenzen der Belastbarkeit brachte. Eine Entscheidung über die Zukunft des Laufs wurde verschoben, als Duisburg für das Jahr 1989 den Zuschlag für die Universiade bekam, deren Marathon im Rahmen des Rhein-Ruhr-Marathons ausgerichtet wurde; 1990 kam dann aber das vorläufige Aus.
1991 und 1992 wurde ein zweiter Anlauf unternommen, mit der Eintracht Duisburg als Ausrichter und der Duisburg Werbe- und Touristik GmbH, einer städtischen Tochter, als Veranstalter. Das Wettrennen mit weitaus größeren Stadtmarathons wie dem ebenfalls im September stattfindenden Berlin-Marathon war jedoch nicht zu gewinnen, und so zogen sich Ausrichter und Veranstalter endgültig zurück, so dass 1993 und 1994 abermals der Marathon ausfiel.
1995 wurde vom Stadtsportbund Duisburg e. V. und dem Lauf-Club Duisburg e. V., die auch heute noch den Lauf veranstalten, ein Neuanfang unternommen, bei dem ein breitensportlicher Ansatz verfolgt wurde. Die Richtung des Laufs wurde geändert, sodass er nun entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Stadt führte, und der Termin wurde von Samstagnachmittag auf Sonntagmorgen verlegt.
2000 wurde der Inline-Skater-Wettbewerb ins Programm aufgenommen, 2002 folgte der Halbmarathon und der Rollstuhl-Marathon.