Von 1966 bis 1979 war sie freischaffend tätig in Frankfurt (Oder). Dort gehörte sie zu einem Kreis von Künstlern um den Kirchenmusiker Peter E. Rompf und den Malern Michael Voll und Jürgen Jentzsch. Der an künstlerischen Themen interessierte Freundeskreis wurde von 1976 bis 1980 im Operativen Vorgang „Kreis“ von insgesamt 48 Stasi-Offizieren und 81 Inoffiziellen Mitarbeitern observiert und zersetzt.[2][3]
Im Zentrum von Flecks bildhauerischem Werk steht die lebensgroße Figur in ihrer Beziehung zum Raum. Neben den ganzfigurigen Menschendarstellungen entstehen auch Tierplastiken. Die formbildende Kraft der Künstlerin zeigt sich in modellierten Plastiken ebenso wie in der Bildhauerei aus Sandstein. Besondere Beachtung fanden zudem ihre Bildhauerzeichnungen. Skulpturen im öffentlichen Raum befinden sich u. a. in Dresden, Frankfurt (Oder), Schwedt und Eisenhüttenstadt.[4]
„Mit den Mitteln der Plastik als körper- und raumbildender Kunst schuf Regina Fleck in einem fast klassisch anmutenden Formenvokabular ihr Bild vom Menschen. […] Mit dieser Auffassung stellt sie sich bewußt in eine Tradition, die von Georg Kolbe bis Wilhelm Lehmbruck reicht, in dem sie eines ihrer Vorbilder sieht. Dabei wird der Körper von ihr als gesetzmäßig sich entwickelnder Organismus aufgebaut; in der plastischen Formulierung bleibt nichts dem Zufall überlassen.“
„Regina Flecks Akte und Torsi sind modellierte Psychogramme, die im ständigen Prozeß der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, mit dem Modell entstehen. Die Künstlerin sucht nach dem Empfindungsgehalt der Formen, klärt Rhythmus und räumliche Überschneidungen, tastet behutsam Maßverhältnisse ab. Sensible Oberflächenbehandlung verleiht den Arbeiten ihren spröden Reiz.“
1975: Berlin, Altes Museum („Der Torso in der Plastik der DDR“)
1975: Berlin, Ausstellungsräume am Fernsehturm („Die Frau und die Gesellschaft“)
1976: Zielona Góra ("Plastyka okręgu Frankfurt (Oder)")
1979: Berlin, Altes Museum („Jugend in der Kunst“)
1979/1980: Dresden, Albertinum („Junge Bildhauerkunst der DDR“)
1981: Dresden, Ausstellungszentrum am Fučík-Platz („25 Jahre NVA“)
1983: Magdeburg, Museum Kloster Unser Lieben Frauen („Junge Bildhauerkunst der DDR“)
1984: Berlin, Altes Museum („Alltag und Epoche“)
1986: Paris („Künstlerinnen der DDR“)
1986: Warschau („Bildhauer der DDR“)
1987: Dresden, Galerie Rähnitzgasse („Wirklichkeit und Bildhauerzeichnung“)
1987/1988: Bonn, Rheinisches Landesmuseum; München, Staatsgalerie Moderne Kunst; Mannheim, Kunsthalle Mannheim („Bildhauerkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik“)
1988: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („America latina. Lateinamerika in der bildenden Kunst der DDR“)
Fleck, Regina. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, S. 207–208.
Zentrum für Kunstausstellungen der DDR (Hrsg.): Bildhauerkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik. Elefanten Press. Berlin 1987 ISBN 3-88520-243-3
Manfred Tschirner: Die Arbeit einer Bildhauerin. Gedanken über Regina Fleck. In: Kulturspiegel Eisenhüttenstadt. 1978, H. 1, Abb. S. 25.
Hans Liebau: Bildhauerzeichnungen von 15 Künstlern der DDR (= Insel-Bücherei. Nr. 1026). Insel Verlag, Leipzig 1979, S. 57 ff.
Manfred Tschirner: Laudatio für Regina Fleck. In: Mitteilungen der Akademie der Künste. Berlin 1979, H. 3.
Brigitte Jähner: Regina Fleck: Weiblicher Torso. In: Bildende Kunst. Heft 6/1985, Henschelverlag, Berlin, S. 237.
↑Geballte Frauenkraft. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2019; abgerufen am 3. Dezember 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moz.de