1913 führte das Kabinett angesichts der zunehmenden Spannungen in Europa die allgemeine Wehrpflicht ein. In den Morgenstunden des 4. August 1914 marschierten Truppen des Heeres des Deutschen Kaiserreiches in Belgien ein und rückten auf Lüttich vor. Der unter Verletzung der belgischen Neutralität vollzogene Einmarsch markierte den Beginn der deutschen Westoffensive. Um 14 Uhr überreichte der britischeBotschafter ein Ultimatum des Vereinigten Königreichs, in dem das Deutsche Kaiserreich aufgefordert wurde, eine verbindliche Zusicherung über die Respektierung der belgischen Neutralität zu geben. Nachdem der deutsche ReichskanzlerTheobald von Bethmann Hollweg bis Mitternacht die gewünschte Zusicherung nicht gab, erklärte der britische Botschafter, dass sich Großbritannien nun mit dem Deutschen reich im Kriegszustand befände.[1] Die deutschen Truppen hatten bis zum Herbst 1914 fast ganz Belgien erobert und anschließend unter Militärverwaltung gestellt. Daraufhin nahm die Regierung am 4. August 1914 ihren Sitz im französischenLe Havre, während das von KönigAlbert I. befehligte Heer im November 1914 vom äußersten Westen aus entlang der Linie von Yser gemeinsam mit Truppen der britischen Expeditionsstreitkräfte BEF (British Expeditionary Force) die deutschen Verbände bekämpfte.[2]