Die Idee zu einer „Internationalen Vorschau auf die Kunst in den Galerien der Avantgarde“ (so der Untertitel der Schau) entstand zum Teil als Reaktion auf den 1. Kölner Kunstmarkt 1967, der sich ausschließlich auf das Programm deutscher Galerien beschränkte.
Die Initiatoren erstellten eine Vorschlagsliste mit avantgardistischen Künstlern der damaligen Zeit, also vor allem der Minimal Art, Land Art, Arte Povera und Konzeptkunst. Die Vorschläge wurden einem Komitee von international angesehenen Experten vorgelegt, die darüber abstimmten und selbst Vorschläge machen konnten.
Die Galerien der so ausgewählten Künstler wurden daraufhin eingeladen. Die Ausstellung dauerte jeweils etwa zehn Tage.
Insgesamt wurden fünf Ausstellungen unter dem Haupttitel Prospect durchgeführt, die letzten drei mit einem Thema: 1968, 1969, 1971 Projektion, 1973 Maler, Painters, Peintres, 1976 Retrospect.
Bedeutung und Nachhaltigkeit
Besonders nachhaltig wirkten die Ausstellungen Prospect 68, 69 und 71. Sie gelten als programmatisch für die verschiedenen Kunstströmungen der damaligen Zeit (Prospect 68 und 69) sowie für die Foto-, Film- und Videokunst (Prospekt 71 – Projection). Prospect 73 – Maler, Painters, Peintres informierte über aktuelle Tendenzen in der Malerei. ProspectRestrospect 1976 gab eine Übersicht relevanter Ausstellungen in Europa von 1946 bis 1976.