Beschreibung:In Silber ein aufrechter roter Löwe. Der Löwe als überliefertes Wappentier am Heinzenberg in den Farben der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg, die eine rote Kirchenfahne im silbernen Schild führten.
Geographie
Der Ort liegt am östlichen Abhang des Heinzenbergs westlich des Hinterrheins. Er besteht aus dem Haufendorf Präz, dem 800 m südlich davon liegenden Dalin (1236 m ü. M.), Raschlegnas (800 m nordöstlich des Dorfs; 947 m) sowie Maiensässen und Einzelgehöften. Vom gesamten ehem. Gemeindegebiet von 1133 ha sind 543 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Fast ebenso viel – 513 ha – können landwirtschaftlich genutzt werden, der grössere Teil davon als Maiensässen. Das restliche frühere Gemeindeareal besteht aus 45 ha unproduktiver Fläche – meist Gebirge – und 32 ha Siedlungsfläche. Unterhalb des Dorfes liegen die Ruinen der Burg Heinzenberg.
Ursprüngliche Sprache der Bevölkerung war Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Bis um 1850 sprachen alle Bewohner diese Sprache. Danach erfolgte das Vordringen der deutschen Sprache. 1880 gaben 90 %, 1910 69 % Romanisch als ihre Muttersprache an. Bis zum Zweiten Weltkrieg konnte das Romanische eine knappe Mehrheit behaupten (1941 59 %); 1970 gab es noch 42 % Romanischsprachige, und seit 1970 hat sich der Sprachwechsel weiter beschleunigt. Seit 1990 ist das Romanische nur noch von geringer Bedeutung und wird noch von 8 % gesprochen. Behördensprache ist Deutsch. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich 2003, ISBN 3-7253-0741-5
Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB760079625.