Ende der 1950er Jahre wurde Wallin von seinem Vater, einem Offizier, an die Jazzmusik herangeführt. Er war besonders von Thelonious Monk, Art Tatum und Bud Powell beeinflusst und mischte in freier Improvisation Musik aus den verschiedensten Quellen, nicht nur dem Jazz. Er hat sowohl Solo, als auch im Trio und mit eigener Bigband (Per Henrik Wallin and his Gang) aufgenommen, beginnend 1975 beim Label Dragon mit eigenem Trio, das er bei Ankunft in Stockholm Mitte der 1970er Jahre mit dem Altsaxophonisten Lars-Göran Ulander und dem Schlagzeuger Peter Olsen bildete. 1978 bildete er ein neues Trio mit Torbjörn Hultcrantz am Bass und Erik Dahlbäck am Schlagzeug, mit dem er zehn Jahre zusammenspielte. Mit seinem Trio tourte er damals auch im restlichen Europa. In den 1980er Jahren begann er auch für Bigbands zu komponieren. 1988 erlitt er einen schweren Autounfall, der ihn hüftabwärts gelähmt ließ. Erst 1995 begann er wieder Klavier zu spielen (ohne Nutzung des Pedals und somit dynamisch eingeschränkt), trat aber besonders mit Bigband-Aufnahmen hervor. Er spielte auch mit dem (seit Kindheitstagen) befreundeten Schlagzeuger Sven-Åke Johansson, Eje Thelin und Jonas Kullhammar (in seiner Bigband). Vor seinem Tod veröffentlichte er noch ein Solo-Album.
2003 wurde er mit dem Django d’Or ausgezeichnet als Contemporary Star of Jazz. Für Tiveden erhielt er 2002 die Gyllene Skivan des Orkesterjournals.
Diskographie (Auswahl)
The New Figaro, Dragon 1975 (Trio mit Ulander, Olsen)
Blues Work, Dragon 1982 (Trio, live)
Fourth Balcony Jump, Revelation 1984 (Trio, mit Hultcrantz, Erik Dahlbäck)
Knalledonia, Dragon 1984
Magnetische Hunde 1986, mit Sven-Åke Johansson
Dolphins, Dolphins, Dolphins, Dragon 1991 (Aufnahmen der 1980er Jahre)
Deep in a Dream, Dragon 1996 (Solo, bereits 1985 aufgenommen)