Madsack begann zusätzlich eine Ausbildung zum Kunstmaler in Fischerhude und Worpswede und schloss diese im Jahr 1913 in Paris ab. Um diese Zeit freundete er sich mit dem Künstler Otto Modersohn an.[2]
Während des Ersten Weltkrieges diente Madsack als Soldat in Frankreich und Spanien, wo er sich aber auch „intensiv der Malerei widmen“ konnte. Zum Kriegsende geriet er in französische Kriegsgefangenschaft und wurde anschließend in der Schweiz interniert. Seine Kriegserlebnisse schilderte er in dem 1918 erschienenen ersten Buch Vae victis …[2].
1926 wurde Madsack Leiter des Feuilletons der von seinem Vater gegründeten Tageszeitung Hannoverscher Anzeiger.[5] Daneben arbeitete immer wieder auch als Jurist, Schriftsteller und Maler.[2] Seinen künstlerischen Interessen setzte Madack die höchste Priorität. So schrieb er „[…] skurrile, wenig beachtete Romane“ wie etwa 1924 Der schwarze Magier oder 1930 Die metaphysische Wachsfigur …. Sein anspruchsvollstes Werk erschien 1931 unter dem Titel Tamotua. Die Stadt der Zukunft. Die Illustrationen zu seinen Werken schuf Madsacks Freund Alfred Kubin.[2] Seine Bilder wurden 1926 und 1931 auf Ausstellungen in der Kestnergesellschaft gezeigt.
Paul Madsack starb 1949 in Hannover und wurde in dem Familiengrab auf dem Stadtfriedhof Stöcken beigesetzt.[2]
Buch Vae Victis (1918)
Bucheinband
Buchillustration: Hafen von Ploumanac’h
Buchillustration:Brücke über den Guadaíra
Buchillustration:Gefangenschaft in Lyon
Schriften (Auswahl)
Vae victis. Meine Erlebnisse in Spanien und Frankreich während des Weltkrieges. 268 Seiten mit Zeichnungen und 4 Abbildungen, Teil der Weltkriegssammlung der Deutschen Bücherei. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1918; Inhaltsverzeichnis
Der schwarze Magier. Ein Roman in Schwarz und Weiss. [J. G.] Holzwarth, Bad Rothenfelde 1924.
Die metaphysische Wachsfigur oder Auf Geisterfang mit Sir Arthur Doyle. Eine magische Groteske. Mit 32 eingedruckten Zeichnungen von Alfred Kubin. Georg Müller, München 1930 [Ausgabe 1929].
Tamotua. Die Stadt der Zukunft. Roman. Mit 36 Zeichnungen von Alfred Kubin. Georg Müller, München 1931 [Ausgabe 1930].
Ines Katenhusen: Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik. Zugleich Dissertation an der Universität Hannover unter dem Titel Das Verständnis für eine Zeit gewinnt man vielleicht am bersten aus ihrer Kunst. In der Reihe Hannoversche Studien, Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover, Band 5. Hahn, Hannover 1998, ISBN 3-7752-4955-9, S. 461–472.
Jens Flemming, Nadine Freund: Die Madsacks und der „Hannoversche Anzeiger“: eine bürgerliche Großstadtzeitung zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, 1893–1945. Göttingen
↑Erich Rosendahl: Niedersächsische Literaturgeschichte. Lax, Hildesheim/Leipzig 1932, S. 277.
↑Kösener Corps-Listen 1930. Bearb. von Otto Gerlach. Frankfurt am Main 1930, 72:848.
↑Jochen Mangelsen: Hannoversche Allgemeine Zeitung. Hannoverscher Anzeiger: Untersuchung zur Entwicklung einer Tageszeitung seit ihrer Gründung im Jahre 1893: ein Beitrag zur Zeitungsgeschichte der letzten fünfundsiebenzig Jahre. Ernst-Reuter-Ges., Berlin 1968, S. 196.