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Obwohl die Parti populaire français sich nicht als dezidiert „faschistisch“ bezeichnete, übernahm sie auf ihren Veranstaltungen zunehmend faschistischeSymbolik und Selbstdarstellung. Man propagierte die Schaffung eines „neuen Menschen“ und „neuen Europa“, ohne allerdings eine kriegerische Expansion Frankreichs anzustreben. Doriot wollte durch die PPF die Führung über eine breite nationale Volksbewegung erringen, was jedoch illusorisch blieb.
Nach der deutschen Invasion in Frankreich im Jahr 1940 näherte sich die PPF ideologisch stark an den Nationalsozialismus an. Doriots Partei wurde zum wichtigsten Kollaborateur im besetzten Teil Frankreichs, unterstützte die Deportation der französischen Juden und stellte einen Freiwilligenverband für den deutschen Krieg im Osten zusammen. Ab 1942 übernahmen Vertreter der PPF die Zivilregierung im besetzten Tunesien. Nach der Befreiung Frankreichs durch die Westalliierten setzten sich Jacques Doriot und einige seiner Anhänger ins deutsche Sigmaringen ab, wo sie mit Unterstützung der SS im Januar 1945 ein „Französisches Befreiungskomitee“ gründeten, um einen Guerillakrieg im befreiten Frankreich vorzubereiten. Doriots Tod bei einem Luftangriff der Alliierten am 22. Februar 1945 markierte zugleich das Ende der PPF. In Frankreich wurde die Partei am 8. September 1944 aufgelöst durch eine Verordnung vom 9. August 1944 (ordonnance du 9 août 1944 relative au rétablissement de la légalité républicaine sur le territoire continental).[1][3]
Literatur
Stanley Payne: Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Fall einer europäischen Bewegung. Aus dem Amerikanischen von Ewald Gramlich. Propyläen, Berlin 2001, ISBN 3-549-07148-5.
↑Jean-Paul Brunet: Un fascisme français : le Parti populaire français de Doriot (1936-1939). In: Revue française de science politique. Band33, Nr.2, 1983, S.259ff., doi:10.3406/rfsp.1983.394065 (persee.fr [abgerufen am 24. Februar 2022]).