Die Parlamentswahl in Grönland 1999 war die siebte Wahl zum Inatsisartut bzw. Landsting, dem grönländischen Parlament. Die Wahl fand am 16. Februar 1999 statt.
Bei der Parlamentswahl wurde das Verhältniswahlrecht angewendet. Es wurden 31 Abgeordneten gewählt. Die bisherigen Wahlkreise wurden abgeschafft und alle Kandidaten traten landesweit an.
Bei der Wahl traten vier Parteien an. Sowohl die Issittup Partiia als auch die Akulliit Partiiat lösten sich im Laufe der letzten Legislaturperiode auf. Dafür trat die Kattusseqatigiit Partiiat an, deren Vorsitzender Anthon Frederiksen bei der letzten Wahl parteilos durch ein Wählerbündnis ins Parlament einziehen konnte.
Bei der Wahl traten 206 Kandidaten an.[3] Erstmals gab es keine persönlichen Stellvertreter mehr. Stattdessen wurden Nachrückerlisten angefertigt, von denen der Kandidat mit den meisten Stimmen ohne Parlamentssitz stellvertretend Mitglied wurde.
Stärkste Partei nach Abstimmungsort. Siumut (hellblau), Atassut (dunkelblau), Inuit Ataqatigiit (rot), Kattusseqatigiit Partiiat (gelb), Einzelkandidat (dunkelgrau), unentschieden (hellgrau) Interaktive Karte. Anklicken der Markierung führt zum Ort.
Die sozialdemokratische Partei Siumut wurde erneut stärkste Fraktion im Inatsisartut, gefolgt von der Atassut und der Inuit Ataqatigiit. Die Zentrumspartei Akulliit Partiiat und die Issittup Partiia traten nicht erneut an. Die konservative Kattusseqatigiit Partiiat zog erstmals ins Parlament ein und konnte auf Anhieb vier Sitze gewinnen.
31 Abgeordnete wurden ins 7. Inatsisartut gewählt. Jonathan Motzfeldt (Siumut) wurde durch das Parlament als Premierminister bestätigt und bildete das Kabinett Motzfeldt VII, nachdem er das Amt 1997 von seinem Parteikollegen Lars-Emil Johansen übernommen hatte. Motzfeldt war bereits von 1979 bis 1991 grönländischer Premierminister.