Die Parlamentswahl in Grönland 1991 war die fünfte Wahl zum Inatsisartut bzw. Landsting, dem grönländischen Parlament. Die Wahl fand am 5. März 1991 statt.
Bei der Parlamentswahl wurde das Verhältniswahlrecht angewendet. Die Zahl der Sitze blieb bei 27.
Ausgangslage
Nur ein Jahr nach Bildung des Kabinetts Motzfeldt IV kam es im Mai 1988 erneut zu inhaltlichen Differenzen zwischen der Siumut und der Inuit Ataqatigiit. Hierbei ging es vorwiegend um den Uranabbau und eine NATO-Mitgliedschaft des Landes.[1] Bei einer Parlamentssitzung am 7. Juni 1988 wurde schließlich das Kabinett Motzfeldt V erarbeitet, dass neben dem Premierminister Jonathan Motzfeldt aus vier weiteren Ministern der Siumut bestand.[2] Die Minderheitsregierung wurde von der Atassut sowie der Issittup Partiia toleriert und am 8. Juni durch das Parlament mit 23 von 27 Stimmen bestätigt.[3] Das Kabinett bestand für die verbleibenden drei Jahre der Legislaturperiode.
Bei der Wahl traten 153 Kandidaten mit jeweils zwei Stellvertretern an, die sich folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Wahlkreise verteilten:[5]
Stärkste Partei nach Abstimmungsort. Siumut (hellblau), Atassut (dunkelblau), Inuit Ataqatigiit (rot), Akulliit Partiiat (dunkelgrau), unentschieden (hellgrau) Interaktive Karte. Anklicken der Markierung führt zum Ort.
Die sozialdemokratische Partei Siumut wurde stärkste Fraktion im Inatsisartut, gefolgt von der Atassut und der Inuit Ataqatigiit. Die Zentrumspartei Akulliit Partiiat zog mit zwei Sitzen erstmals ins Parlament ein, die Issittup Partiia hielt ihren Sitz.